In meinem [post id=201]Artikel[/post] hatte ich ja schon mal etwas zur Stativauswahl geschrieben. Meine Stabil-Auswahl war bis jetzt immer das Berlebach 8003. Aber mittlerweile bin ich hauptsächlich aus Handlinggründen wieder bei einem Manfrotto 055XPROB angekommen.
Das ist jetzt insgesamt das 3. Manfrotto 055XPROB, aber diesmal bleibt es. Jetzt wird vielleicht manch einer sagen, das das Manfrotto einen nicht so guten Ruf, vor allem zu einem weniger stabilen Verhalten aufgrund der Mittelsäule neigt.
Das Stativ ist ja mittlerweile schon einige Zeit am Markt und taucht deshalb bei den Fotoburschen schon 2009 in einem Artikel auf. Ebenso bei Einpraegsam.de.
Es ist sicherlich mit 2,4 KG kein Leichtgewicht und mit einem Packmass von 65 cm nicht gerade ein kompaktes Stativ. Sicherlich ist die Karbon-Variante des Statives fast 0,6 kg leichter, aber dafür stellt das 055XPROB eine preisgünstige Alternative dar. Es ist für ca. 130 ,– € (ohne Kopf) zu haben, und dafür bekommt man eine Menge Gegenwert, wie ich finde.
Auch wenn Holz sicherlich ein angenehmer Werkstoff ist, so finde ich das Handling gerade beim Aufbau beim Manfrotto durch die Klemmverschlüsse erheblich angenehmer. Es ist einfach schneller aufgebaut.
Es ist ausreichend hoch bei nicht ausgefahrener Mittelsäule, die sollte man im Interesse der Stabilität nach Möglichkeit nicht nutzen. Dennoch kann habe ich dagegen entschieden, die Mittelsäule z.B. mit dem bei stativfreak.de erhältlichen Umbausatz zu entfernen. Man hat durch die Mittelsäule eben etwas Reserve bei der Höhe, war mir z.B. wichtig bei einer Aufnahme in Prag. Dort musste ich über die Köpfe der Zuschauer hinweg filmen, und das ging mit ausgefahrener Mittelsäule und Liveview recht gut. Sicherlich leidet bei einer Gesamthöhe von knapp 1,83m die Stabilität, aber hier zählt für mich einfach der Unterschied zwischen Aufnahme machen können oder nicht.
Wie man auf dem nebenstehenden Foto (sorry nur Handy) erkennen kann, müssen in Verbindung mit dem Panoramakopf Nodal Ninja nicht mal alle Auszüge vollständig ausgezogen werden, um einen angenehmen Arbeitshöhe zu erreichen. (Ja ich habe im Regelfall zusätzlich auch das Feisol 3442 dabei)
Als Kopf nehme ich den Benro B-3, ein relativ großer Kopf, aber das Stativ ist ja schon kein Leichtgewicht 😉 und für Video nehme ich den Manfrotto 501 HDV, ebenfalls ein recht schwerer Kopf, der aber sehr sanfte Schwenks erlaubt. Den Kopf nehme ich ebenfalls für Hyperlapse Aufnahmen, dann werden nur 2 Auszüge des Statives benutzt, 501 HDV und die Kamera drauf und fotografiert werden die Einzelaufnahmen mit einem Winkelsucher. Damit habe ich eine optimale Höhe und der Kopf läßt sich mit einem darunter montierten EZ-Leveler für jede Aufnahme relativ schnell ins Wasser stellen.
Insgesamt bin ich wieder froh, bei einem 055XPROB gelandet zu sein, auch wenn vielleicht einer der Meinung ist, das das Stativ nicht den besten Ruf hat. Es ist ein gutes Universalstativ, das ich auch empfehle als erstes Stativ. Wer etwas mehr investieren möchte, kann auch gerne zur Carbon Variante greifen, die etwas weniger wiegt, und das merkt im Bedarfsfall, wenn man mit einem Stativ länger unterwegs ist.
Hinsichtlich der Stativköpfe gilt für mich nur Arca-Swiss kompatible Köpfe. Seinerzeit habe ich den Umstieg von Manfrotto System zu einem Arca-kompatiblem System recht teuer bezahlt. Auf dem Manfrotto benutze ich wie gesagt einen Benro B-3, und auf dem Feisol benutze ich einen Arca Swiss p0. Jetzt wird vielleicht manch einer fragen, warum denn einen Manfrotto 501 HDV Video Kopf, der wieder ein eigenes System hat. Da ich den Video Kopf nur für DSLR benutze befindet sich darauf ein Novoflex Q-Mount. Damit kann ich meine beiden Kameras recht schnell wechseln und bei 5D MK II über ein Kirk L-Winkel sehr schnell z.B. auch ins Hochformat bringen, ohne das über den Kugelkopf regeln zu müssen.
Welche Stative verwendet ihr, hinterlasst doch euere Meinung zu der Stativwahl.
ciao tuxoche
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