Mitte März bin ich per Zufall auf einen Hinweis auf ein eBook The Photographer’s Workflow , das nach Beschreibung sich vollkommen auf die Arbeit nach Aufnahme stürzt, und einen Arbeitsablauf unter Lightroom 4 beschreibt. Dabei geht es nach der Bescheibung auf der Homepage von Gavin Gough darum, einen Workflow vorzustellen, der einem hilft, seine Ergebnisse in allererster Linie konsistent zu halten.
Zunächst war ich etwas skeptisch, weil das eBook 30 USD kosten soll, und eBooks den Nachteil haben, das man nicht vorher drin blättern kann. Trotzdem habe ich die knapp 23 € riskiert und mir das eBook herunter geladen.
Man erhält ein lesenswertes 130 seitiges PDF, das den Workflow des Autors in insgesamt 10 Schritten zum fertigen, veröffentlichten Bild beschreibt. Um den Leser sozusagen nicht alleine zu lassen, enthält der herunterzuladende ZIP-File auch eine Katalog mit entsprechenden Samrt-Sammlungen, weiteren Presets und u.a. auch einem Passwort zu entsprechenden Video-Tutorials.
Mein Problem war immer, das mein Katalog seit Lightroom Version 1 nicht nur gewachsen sondern auch mit steigender Einarbeitung oder weiteren Möglichkeiten der Software einige Sünden enthält, vor allem, wenn es um die konsequente Verschlagwortung der Bilder geht.
Ich habe den vom Autor vorgeschlagenen Workflow zunächst einmal mit einem neuen, leeren Katalog und einigen Testbildern ausprobiert, und was soll ich sagen, er gefällt mir.
Mit einer einfachen, aber dennoch wirksamen Verzeichnisstruktur beim Import der Bilder, erhalte ich eine Verzeichnisstruktur, die es zu einem gewissen Grad auch ermöglicht, Bilder ohne Lightroom zu finden, obwohl das ja nicht das wirklich das Ziel ist.
Der eigentliche Workflow geht davon aus, das
- die Bilder entsprechend umbenannt werden
- diese Bilder einer Sammlung hinzugefügt werden
- die dort hinzugefügten Bilder Schriit für Schritt akzeptiert,gelöscht, mit Metadaten versehen werden, gerated werden, dann mit Stichwörten versehen und schließlich entwickelt und exportiert werden
Der Autor verwendet dabei ein System aus den Sternen, um seine Bilder prinzipiell zu bewerten und verschiedene Farb-Marken, um sich mit Hilfe der Smartsammlungen durch die verschiedenen Schritte der Metadaten- und vor allem der Stichwortvergabe, sowie der Entwicklung zu hangeln. Das funktioniert recht gut, weil durch die verschiedenen Smartsammlungen die Bilder von einer Farbmarkierung und damit auch in die nächste Smartsammlung aufgenommen werden.
Natürlich kann so ein System nicht feststellen, ob die Stichwörter zu einem Bild ausreichend sind, aber es kann nicht passieren, das man Bilder vergisst. Einzig bei der Entwicklung der Bilder tritt wie ich finde, ein Problem auf. Die Bilder sind in dieser Sammlung enthalten, bzw. es sind für jede Sternmarkierung eine, wohl auch, um über die Sternmarkierungen zu erreichen, das Bilder, die einem besser erscheinen, auch in der Nachbearbeitung aufwändiger sind. Klickt man aber im Enticklungmodul nur ein Attribut an, z.B. Belichtung oder Weißabgleich, dann fällt das betreffende Bild sofort aus der betreffenden Smart-Sammlung heraus, da die auf das Attribut „Korrekturen vorhanden“ testet. Ich überlege, diesen Test aus der Smart-Sammlung zu entfernen, um dann am Ende, wenn alle Bilder und vor allem die Nachbearbeitung vollständig ist, alle Bilder mit der Farbmarkierung „Gelb“ zu setzen.
In jedem Fall helfen die Ansätze des Autors einen Workflow anzupassen, der über verschiedene Smartsammlung dafür sorgt, das über die verschieden Schritte von der Copyright Vergabe bis zur Entwicklung und Veröffentlichung von Fotos dafür sorgt, das man auch alle Schritte abarbeitet. Denn nur so kann man den Vorteil einer Datenbank, wie sie Lightroom darstellt, auch nutzen. Eine Datenbanknutzung setzt aber auch vor raus, das gleiche Tatbestände auch in der gleich benannt werden.
Ich habe in meinem Workflow einige Dinge sehr an den vorgeschlagenen Workflow angepasst, und es hat mir geholfen. Man bekommt in jedem Fall ein lesenswertes Buch und einige Rezepte, die man ohne weiteres an eigene Bedürfnisse anpassen kann.
Wie schon in meinem Artikel „Geotagging umgestellt“ dargelegt, bin ich wieder zurück zu Geosetter ;-), d.h. ich kopiere Fotos erst auf die lokale Festplatte, Geotagge sie dort mit Hilfe von Geosetter und importiere sie dann erst in Lightroom, aber das ist für mich nicht zu aufwändig.
Das eBook beschreibt einen Weg, der nicht für jeden der richtige sein muss, aber er ist (zumindest für mich) ein Anhaltspunkt, um seinen eigenen Workflow evtl. anzupassen.
Ich halte diese eBook für empfehlenswert, und habe meinen Workflow (teilweise) angepasst. Warum soll man nicht von einer besseren Idee profitieren. Mich interessieren jetzt eure Workflows, in jedem Fall freue ich mich über Kommentare zu diesem Artikel.
ciao tuxoche
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