Durch einen Artikel auf computerbase.de vor einigen Tagen wurde ich daran erinnert, dass das sogenannte GNU Manifest in diesem Jahr 30-jährigen Geburtstag feiert.
GNU steht dabei „GNU is not Unix“ und entstand aus der Idee ein freies Unix zu entwickeln und zu etablieren, und hierbei ging es vor allem um den Kernel. Im Sinne von Richard Stallmann sollte ein freies (nicht unbedingt kostenfreies) Betriebssystem entstehen, dass im Sinne der Anwender Weiterentwicklung ermöglicht und begünstigt.
Eng verbunden mit dieser Entwicklung ist Linux, dass von dem Finnen Linux Torvalds 1991 veröffentlicht wurde, und erst später unter die GPL Lizenz gestellt wurde, die damit auch eine kommerzielle Nutzung des neuen Systems ermöglichte.
Aber wie passe ich da rein? gut Anfang 1996 habe ich das erste Linux installiert und Suse (heute openSuse) war damals schon recht weit. Es war für mich eine Alternative auch auf dem Desktop, war grundsätzlich stabiler, allerdings war die Lernkurve erheblich höher, da viele manuelle Eingriffe erforderlich waren.
Damals war Internet in den Anfängen (damals machte sich AOL hier in Deutschland breit und das Abrufen von Emails per Modem kostete damals dank der Deutschen Post 23 Pfg/4 Min.) und man kommunizierte in der Regel über das sogenannte Fido Netz, Verbindungen an echte Newsgroups aus dem Internet wurden über meine Verbindung hier über die RWTh in Aachen ins Fidonet geroutet.
Da ich schon immer Spass am Programmieren hatte (was habe ich alles auf einem VC-20 oder Vc-64 alles mit 6502 Assembler angestellt) war meine erste Programmierung auf dem PC ein Assembler Programm, dass sich in die verschiedenen Interrupts eingeklinkt hat, um aufzuzeichnen, was so alles gemacht wird. Demzufolge war es nur logisch, dass ich mich auch unter Linux an solche Projekte zu geben, weil es damals noch sehr üblich war, neuere Softwareversionen herunterzuladen und selbst zu kompilieren. Dann lernt man recht schnell einen Make file zu lesen oder sich in die Source Files (meist in C oder CPP) einzulesen.
Wenn ich die Source Files noch hätte, wüsste ich wie der Franzose/Luxemburger? hiess, von dem ich damals LXPoint übernommen habe, was dazu führte, dass ich einige Suse Distributionen als Entwickler nicht bezahlen musste. Dann habe ich auch eine Dokumentation erstellt, um Linux als Server einzusetzen, sei es als Fileserver für Windows über Samba oder EMail oder Webserver.
In dieser Zeit war es noch nicht üblich Installationsdateien aus dem Internet herunterzuladen, sondern man kaufte noch CD, so wie meine erste Debian Version 2.1. Bei späteren Version konnten ein Mini Installations Image heruntergeladen werden, dass das aus den Wust an verfügbaren Programmen und Tools nur die ausgewählten heruntergeladen hat. Dann kam auch auf, Updates per Internet herunter zu laden und die ganze Installation aktuell zu halten oder auf die nächste Version zu bringen.
Dann aber mit zunehmendem Einstieg in die Digitalfotografie kam auch bei mir immer mehr Windows in den Vordergrund, ausserdem erreichte auch Windows erreichte auch Windows ab NT (manche sagen Nice Try) eine gewisse Stabilität. Allerdings läuft selbst heute mein NAS auf als [post id=604]Selbstbau[/post] auf einer Debian 7 (die Version 8 steht ja an). Allerdings auf dem Desktop läuft [post id=1736]Windows 8.1[/post]
Was für eine Entwicklung, damals waren Baud (Bits/sek.) angesagt, heute reden wir über Flatrates in allen Bereichen und Anbindungen mit mindestens 50MBit/s, was damals noch nicht einmal einem lokalen Netz denkbar oder erschwinglich war.
Linux hat heute eine enorme Verbreitung und findet sich neben Server auch auch vielen Mobilgeräten, trotzdem hätte ich mir eine weitere Verbreitung gewünscht, und wer wie Adobe eine Version von Lightroom für Apple herstellt, sollte auch keine Probleme haben, eine Version für Linux zu erstellen, weil es sich bei Apples Mac OS auch „nur“ um ein Unix Derivat handelt. Und trotzdem ist leider keiner der kommerziellen Entwickler eingestiegen.
Der Linux Erfinder Linus Torvalds war damals auf der Suche nach einem Maskottchen und hatte schon den Pinguin festgelegt. Und da ich Aachener bin leitet sich aus der Kombination von dem plattdeutschen „Oche“ für Aachen und dem „tux, dem Linux Pinguin seit diesen Zeiten mein Nickname „tuxoche“ und letztlich auch diese Domain ab.
Rückblickend kann man nur sagen, es hat sich viel getan, wir hängen heute selbst mit einem Smartphone ständig im Internet (wenn ich des morgens auf dem Weg zur Arbeit in den Bus einsteige, dann schauen bestimmt 80% aller Anwesenden angestrengt auf ihr Smartphone), wir speichern vielleicht unsere Persönlichkeit in einer Cloud und posten alles mögliche in die sozialen Netzwerke. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein neuer Datenskandal vermeldet wird .. schöne neue Welt.
ciao tuxoche