Auch ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, für den recht günstigen Preis von 29,99 € eine Windows 8 Pro Lizenz zu erwerben. Wie man sieht, sind die Preise doch recht stark angezogen. Während Amazon die Upgrade Version noch für 52,99 € verkauft, weist die Seite von Microsoft einen Preis von 279,99 € wohlbemerkt für ein Upgrade aus.
Das Herunterladen des knapp 2,5 GB ISO-Files und Bezahlung über PayPal liefen problemlos.
Auch eine Installation paralell zu Windows 7 als Clean-Install verlief problemlos. Man kann im Windows Bootmanager auswählen, welche Windows Version man starten möchte. Zur Installation gibt es ja eine reich bebilderte Anleitung bei windows-8-futter.de
Gefühlt verläuft der Systemstart etwas schneller und dann kommt der Kachel-Bildschirm, der zunächst einmal sehr ungewohnt ist. Klickt man dann auf die Desktop Kachel kommt ein von Windows 7 her gewohnter Desktop zum Vorschein.
Dann fällt auf, das der von Windows 7 her gewohnte Start-Button nicht mehr da ist, der läßt sich aber mit dem Opensource Tool Classic-Shell wiederherstellen. Ich habe mal darauf verzichtet, um mich zunächst an den Kachel-Bildschirm zu gewöhnen.
Und genau der Kachelbildschirm ist, wie ich finde, das Problem. Bei einer frischen Installation sieht das ja noch aufgeräumt aus. Man kann sich jetzt fragen, ob man eine lokale Wetteranzeige (ich schaue dann zur Not zum Fenster raus) oder eine fortlaufende Fotoanzeige braucht. Solche Icons kann man ja auch entfernen.
Ich habe aber dann in Windows 8 mal die Programme installiert, die ich auch so unter Windows 7 installiert habe. Ich habe mal hier beispielhaft einen Screenshot meines aktuellen Windows 7 Desktops auf meinem Notebook angehängt.
Das sind eigentlich die Programme, die ich regelmäßige nutze, wie etwa Lightroom, Photoshop oder Premiere Pro. Für Panos und HDR eben PTgui, Pano2VR und Photomatix. Daneben braucht man noch Browser, Email-Client und ein paar andere Dinge. Das geht auch auf einem Laptop mit einer Bildschirmauflösung von 1368×768 Pixeln recht gut. Man kann die Programme vom Desktop starten oder von der Taskleiste. Auf die Minianwendungen rechts, die es in Windows 8 offiziell auch nicht mehr gibt, könnte man ja verzichten.
Installiert man jetzt diese Programme, also Lightroom, Creative Suite CS6, die Panorama-Tools auf Windows8, dann wird der Kachel-Bildschirm sehr schnell unübersichtlich. Zum einen wird jetzt für jedes Programm, das installiert wird, eine Kachel angelegt. Teilweise werden auch von 32-Bit Versionen Kacheln angelegt, oder von Versionen, die Cuda pp. unterstützen (z.B. werden von Google Earth 3 Kacheln angelegt.
Jetzt kann man zwar nicht benötigte Kacheln löschen und es gelingt auch, die Kacheln in Gruppen zusammen zu fassen und damit irgendwie logisch zu ordnen. Da die Kacheln aber eine gewisse Mindestgröße nicht unterschreiten sollen (liegt wohl an dem Erfordernisse der sogenannten Live-Kacheln) ist es mir nicht möglich, die Programme bzw. deren Kacheln auf einem 1920×1200 Pixel Monitor ingesamt darzustellen. Ich muss nach rechts scrollen, um auch die anderen Gruppen zu erreichen. Das empfinde ich einfach als lästig. Auch kommt hinzu, daß es offenbar nicht möglich ist, in der oben abgebildeten nicht benannten Gruppe die Kacheln so anordnen, das nur 3 Spalten verbraucht werden, was ja aufgrund der Anzahl der Kacheln möglich sein müßte.
Also im Moment überzeugt mich die neue Oberfläche noch nicht, irgendwie ist das etwas zwischen Ablehnung und dem Vorsatz „man muss dem Neuen eine Chance geben“. Trotzdem erwische ich mich sehr oft dabei, mein gewohntes Windows 7 zu starten 😉
Vielleicht werde ich den nächsten Tagen mal ein Video unter Windows 8 zusammenschneiden, dann kann ich zumindest schon mal sagen welche Programme laufen.
Wer vielleicht die gleichen Probleme hat, aber auch wer von Windows 8 total begeistert ist, kann mir gerne einen Kommentar hinterlassen.
ciao tuxoche
[tags]Metro Oberfläche, Kacheln,Clean Install[/tags]
Ich habe damals auch bei dem Ramschpreis zugeschlagen und Win 8 auf dem Laptop meiner Eltern installiert – so unter dem Motto „Ich möchte es testen und wenn das scheisse ist, müssen die damit leben“ xD
Und was soll ich sagen, es war wirklich nicht gut. Es fühlt sich einfach wie für mobile Geräte gemacht. Auf dem Desktop lässt es sich dadurch total fummelig bedienen. nach der Odysee, war ich so froh wieder bei meinem Rechner mit Win 7 zu sein.
Ein paar Funktionen von 8er waren echt cool ( wie der integrierten Zurücksetzung : http://www.excel-helfer.de/den-pc-zuruecksetzen-windows-8-neuinstallation.html ) aber im Großen und Ganzen ist ein Umstieg in meinen Augen eher ein Downgrade als ein Upgrade.