Bei der Erstellung von Kugelpanoramen haben im Regelfall mit der Schwierigkeit zu kämpfen, das das Stativ und der Nadiradapter auf dem fertigen Panorama zu sehen sind.
Im Regelfall deshalb, weil z.B. bei Verwendung eines [post id=527]Fisheye-Objektives[/post] auf einem Einbeinstativ der Abdruck im Bodenbereich so gering ist, das er kaum auffällt, in jedem Fall aber der Retusche Aufwand erheblich niedriger aus fällt.
Fotografieren wir allerdings das Panorama mit einem regulären Stativ, dann sieht der Bodenbereich aus wie auf dem Bild links.
Ich fotografiere die meisten meiner [post id=209]Kugelpanoramen[/post] mit dem EF 4.0/17-40mm bei 17mm, dann ist ein Kugelpanorama mit 16 Aufnahmen (+ evtl. zusätzliche Nadiraufnahme) erledigt.
Doch nicht so schnell, wenn wir das Panorama z.B. mit PTGui oder Hugin zusammensetzen, dann erhalten wir erst einmal ein sogenanntes Equirectangulares Panorama, das die Raumprojektion auf ein zweidimensionales Bild abbildet.
Diese Abbildungsart hat allerdings den Nachteil, das gerade der Bodenbereich, auf den es uns ja ankommt, sehr verzerrt dargestellt wird, und sich insofern für eine Retusche nicht eignet.
Also wie kommen wir an ein Bodenbild, das so ausschaut wie das obige. Tilman Brenner hat in seinem Tutorial einen Weg mit Opensource Programmen aufgezeigt, ich möchte dies hier mit PTGui und Pano2VR tun.
Für Photoshop gibt es ein kostenloses Filter Super Cubic, das allerdings nur mit Photoshop in der 32-Bit Version zusammenarbeitet, und da gibt es leider selbst bei kleineren Panoramen so um die 500 MB schon massive Speicherprobleme.
Für die PTGui Nutzer unter uns hat Erik Krause auf seiner Webseite mit extract_insert_floor_pts 2 Templates zur Verfügung gestellt, die es erlauben, das Bodenbild zu extrahieren und nach dem Bearbeiten wieder ins das Panorama einzufügen. Sicher ist die PTGui Pro nicht gerade billig (und wenn man wirklich einsteigen möchte sollte man die Pro Version lizenzieren), aber PTGui ist nun mal der Platzhirsch, wie ich finde.
Pano2VR bringt sein Patchtool gleich mit und hat zudem den Vorteil, das Größe des Ausschnittes und Winkel in der GUI ausgewählt werden können. Dies kann manchmal, vor allem bei geometrischen Formen von Vorteil sein.
Aber da tausend Bilder … nein ein Screencast 😉 mehr sagt, hier das Video. Bei der Retusche geht es nicht um Genauigkeit (sonst wäre der Screencast zu lang geworden), sondern nur beispielhaft, wie man es machen kann.
So ich hoffe, das hat euch gefallen, dann hinterlasst doch eure Anregungen/Kritik, vor allem wenn vielleicht etwas gefehlt hat, in den Kommentaren.
Und in einem nächsten Artikel werden wir uns die Perspektivkorrektur in PTGui einmal anschauen (deshalb auch die Empfehlung Pro Version), die aufwändige Nachbearbeitungen evtl. überflüssig machen kann.
ciao tuxoche
[tags]PTGui,Pano2VR,Nadir,Super Cubic[/tags]