Im ersten Teil hatte ich ja schon ausgeführt, welche Ergebnise bei der Konvertierung von Videoclips mit Handbrake zu erwarten sind.
Ausgangslage
Für die Archivierung von meine Clips, insbesondere die ich für Youtube erstelle, benötige ich eigentlich nur eine Konvertierung von 1440p, 4K und mit Lumix S5 IIx auch ab und an das Opengate Format. Auslöser war ein Clip von knapp 12 Minuten, den ich aus Versehen mit 400MBit/sec. aufgenommen habe. Diese führte dann zu einer Datei mit etwas über 38GB Größe.
Und ich benötige neben diesen Größen lediglich noch die Unterscheidung zwischen 8 Bit und 10Bit Material. Und 10Bit Material zu erhalten ist für mich zwingend, wenn ich das Video noch einmal bearbeiten möchte, dann will ich vollständigen Möglichekeiten des Color Gradings erhalten.
Ich habe dazu einmal ein Video aufgenommen:
Handbrake Presets
Handbrake bringt ja eine Menge an Presets mit, die sich im wesentlichen an der Auslösung des Zielmaterials und/oder an dem Zielgerät orientieren.Teilweise wird in den Presets dann noch unterschieden, wieviele Bilder/Sekunde das Zielmaterial ausweisen soll.
Also wählen wir bei Auflösung Skalierung „keine“ aus. Im Reiter Video gibt es 3 wichtige Einstellung: Bei Bilder/sekunde wählen wir „wie Quelle“, konstante Bitrate und die Qualität. Bei Qualität muss jeder für sich ausprobieren wleche Werte da optimal oder vielleicht auch akzeptabel sind.
Preset exportieren
Aus diesen Vorgaben und natürlich der Auswahl eines Encoders erstellen wir ein neues Preset. Wir sollten hier grundsätzlich H265 Codierung nehmen und natürlich soweit verfügbar auf eine Hardware Unterstützung auswählen.
Diese Presets kann man dann als JSON Dateien exportieren.
Mit einem solchen Preset kann man die Kommandozeieln Version von Handbrake aufrufen und seine Videos konvertieren. Leider habe ich das unter Windows machen müssen, weil bei Linux entweder die Hardware Unterstützung nicht läuft (bei mir mit dem AMD Ryzen) oder aber in jedem Fall die Untersützung für 10Bit fehlt.
Die 3 Fallgestaltungen
Ich habe nun mit einem abgewandelten Script 3 Fälle exemplarisch durchgespeilt. Einmal eine 1440p Datei, 8Bit mit 60FPS, eine 4K Datei 10Bit in vLOG gedreht und zum Schluss eine Datei im Opengate (5.9K) ebenfalls in 10Bit.
1440p 60 fps 5.861.011.026 Bytes 14:22 min
CPU | Zeit | Watt | Watt/h | Size | KB/sec |
---|---|---|---|---|---|
Ryzen 7 5600 | 5:15 | 67W | 5.58 | 124.667.421 | 352 |
N100 | 18:38 | 15W | 4.63 | 116.566.192 | 272 |
RTX 3600 | 4:00 | 260W | 16.00 | 126.236.196 | 363 |
i7-14700 | 4:05 | 180W | 12.00 | 116.566.192 | 272 |
4K 29.97 fps 400MBit/sec 38.597.580.630 Bytes 12:42 min
CPU | Zeit | Watt | Watt/h | Size | KB/sec |
---|---|---|---|---|---|
Ryzen 7 5600 | 10:57 | 70W | 12.83 | 527.370.906 | 4.732 |
N100 | 38:40 | 15W | 9.62 | 437.277.932 | 3.785 |
RTX 3600 | 4:00 | 310W | 20.66 | 1.959.749.052 | 19.748 |
i7-14700 | 6:00 | 230W | 23.00 | 437.277.932 | 3.785 |
Opengate 29.97 fps 5.721.256.171 Bytes 3:52min
CPU | Zeit | Watt | Watt/h | Size | KB/sec |
---|---|---|---|---|---|
Ryzen 7 5600 | 21:54 | 81W | 29.70 | 511.108.498 (x265) | 16.740 |
N100 | 1:34:05 | 15W | 23.5 | 431.266.836 | 13.998 |
RTX 3600 | 5:00 | 300W | 25.00 | 1.420.547.830 | 47.965 |
i7-14700 | 5:00 | 250W | 20.83 | 431.266.836 | 13.998 |
Bemerkenswert ist, dass die Intel QSV Unterstützung selbst bei der kleinen N100 CPU und Opengate noch mitspielt, während hier die eingebaute GPU des AMD Ryen 7 5700G mit einem Fehler aussteigt man nur über die CPU transcodieren kann.
Ergebnisse und Ausblick
Aufgrund dieser Ergebnisse wird man die Konvertierung mit der NVidia Grafikkarte sowohl vom Stromverbrauch aber auch auch von der Größe der Dateien als recht uneffektiv bezeichnen.
Von daher würde man einer größer Ansammlung von Videoclips mit dem N100 konvertieren. Das verbraucht den wenigstens Strom und führt trotz allem zu recht kleinen Dateien. Und mit einer größeren Masse an Videoclips läßt man den kleine PC einfach ein paar Tage durchlaufen.
Was mir jetzt noch fehlt ist die Option in dem Script per ffmpeg oder mediainfo sowohl die Auflösung als auch die Farbtiefe zu ermitteln um damit automtisch zu bestimmen, welches Preset genommen wird.
Fazit
Handbrake ist ein sehr potentes Tool, um sein Videoarchiv zu verkleinern ohne dass die Qualität leidet. Es wäre wünschenswert, wenn vor allem die 10Bit Unterstützung auch in Linux vorhanden wäre.
ciao tuxoche