Ich hatte schon länger vor die Videobearbeitung DaVinci Resolve auf einem Linux System auszuprobieren.
Einleitung
Ich bin ja vor längerem auf DaVinci Resolve umgestiegen und habe auch schon seit längerer Zeit die Studio Version von Da Vinci Resolve. Mittlerweile komme ich mit dem Programm sehr gut klar und ich benutze es aktiv sowohl auf Windows 11 als auch auf einem MacBook Air. Und mittlerweile habe ich auch auf einem anderen Linux System eine PostgreSQL Datenbank installiert, damit ich zwischen den beiden Systemen oder auch auf einem PC meine Projekte zur Verfügung habe.
Nun war schon seit längerem der Wunsch vorhanden, dieses Programm auf Linux zu installieren, denn immerhin biete Blackmagic das Programm sowohl in der freien als auch in der Studio Version auch für Linux Systeme an.
Dazu habe ich auch ein Video aufgenommen:
Vorbereitung
Informiert man sich im Internet über die Installationsmöglichkeiten, stößt man immer wieder auf Probleme, dass bestimmte Bibliotheken nicht passen bzw. mit DaVinci nicht kompatibel sind. Es gibt wohl in letzter Zeit wohl vermehrt den Ansatz DaVinci in Distrobox zu installieren. Damit wird eine Distribution nach seiner Wahl in einem abgeschlossenen Container installiert.
Andere gehen hin und installieren DaVinci z.B. auf Ubuntu und gehen dann den relativ mühsamen Weg, nach und nach fehlende Bibliotheken nach zu installieren.
Rocky Linux
Blackmagic selbst gibt an CentOS als auch Rocky Linux zu unterstützen und bei den Linux Downloads findet sich dann auch eine ISO Datei mit einem Rocky Linux 8.?, obwohl auch von dieser Distribution mittlerweile die Version 9.4 aktuell ist. Zum Ausprobieren habe ich mich entschieden, diese Distribution erst einmal in der virtuellen Maschine mit VMWare Workstation Pro zu installieren.
Die Installation mit Rocky Linux hat auch soweit geklappt, außer daß ich natürlich auf meinem X300 dann keine Grafikunterstützung hatte, weil dieser Rechner ohnehin nur eine kleinere GPU der CPU hat und in einer virtuellen Maschine ohnehin nur eine virtuelle Grafikkarte weitergeben wird. Aber war einen Versuch wert, da ich teilweise auch auf diesem kleineren Rechner meine Videos editiere.
Linux Mint und DavinciBox
Während meiner Recherchen zu diesem Thema bin ich auf ein Projekt bei Github gestossen, und zwar DavinciBox. Mit diesem Projekt wird mit Hilfe von DistroBox ein Container erstellt, der für DaVinci sozusagen massgeschneidert ist. Allerdings ist dafür Linux Mint 22 erforderlich, da in älteren Versionen Distrobox nicht vorhanden ist.
Aber mit diesem Tool ist es mir gelungen DaVinci Resolve 18.6 lauffähig auf Linux Mint zu installieren. Auch keinerlei Probleme mit Audio oder 10-Bit H265 Dateien. Das funktionierte alles.
Für Linux musste ich lediglich das Laufwerksmapping umstellen, da ich. ja wie gesagt beide Systeme im Wechsel benutze.
Linux makeresolvedev Tool
Da es auf dem kleineren X300 Rechner eigentlich recht gut geklappt hat, wollte ich diese Installation auf meinem neueren PC, der über eine NVidai RTX 3060 verfügt natürlich wiederholen. Auch hier musste ich erst Linux Mint 22 installieren, was aber kein Thema war.
Ich habe es zunächst auch hier mit der DaVinciBox versucht, aber DaVinci Resolve wollte partout die Nvidia Grafikkarte nicht erkennen, obwohl ich nach meinem Dafürhalten auch die erforderlichen Treiber (sowohl Nvidia selbst als auch OpenGL) installiert hatte.
Ein zweites Tool ist das Script von Daniel Tuffeson, dass aus dem DaVinci Packet ein Debian .deb Packet erstellt. Wenn man die Vorraussetzungen erfüllt sind funktioniert das mit der Packeterstellung recht gut.
NVidia Grafikkarte
Bei meinem neueren PC mit der RTX 3060 Grafikkarte hatte ich jedoch das Problem, dass diese nicht erkannt wurde und Davici Resolve nicht starten wollte. Über weitere Recherchen bin ich dann auf diesen Artikel gestossen und habe es einmal ausprobiert, obwohl der Artikel ja vornehmlich Probleme mit AMD Radeon Grafikkarten beseitigen möchte.
Das erst einmal H265 10-Bit Clips nicht erkannt wurden, lag einfach daran, dass ich testweise eine freie Version von Da Vinci Resolve installiert hatte. Auf meinem LG 32 Zoll Monitor waren allerdings die Schriften der Menutexte wirklich furchtbar keoin, aber Da Vinci hat ja hierfür eine extra Einstellung.
Aber auch bei Videos mit AAc Codec mag DaVinci nicht, den die sind lizenzpflichtig. Eine Lösung ist dieser Artikel im BlackmagicForum.
Fazit
Da Vinci Resolve auf einem Linux System zu installieren, ist einiger Hilfe von Tools und Artikeln möglich. Es kann aber je nach Distibution schon einmal den einen oder anderen Fehler geben. Aber Resove auf Linux funktioniert einfach und es macht Spass.
ciao tuxoche
Hallo Peter,
interessant, ein Trau scheint da in Erfüllung zu gehen: DaVinci auf Linx.
Ich selbst bin vor drei Jahren auf Linux umgestiegen und habe anfänglich Vegas Pro vermisst.
Habe mich mittlerweile in Kdenlive eingearbeitet und kann damit alles machen, was nötig ist, um gute Videos zu produzieren. Und es ist praktisch 0 Aufwand, Kdenlive auf Linux zu nutzen. Es ist sofort alles bereit für die Arbeit.
Ich meine, dass man die Qualität von Kdenlive durchaus auch mal hier erwähnen könnte.