Doch Speicherplatz sparen durch Umwandlung nach DNG?

Von | 20.August. 2024

In dem heutigen Beitrag soll es darum gehen, wie man seine RAW Dateien nach DNG konvertiert und dadurch Speicherplatz sparen kann und für welche Fälle so etwas empfehlenswert ist.

Einleitung

Doch Speicherplatz sparen durch Umwandlung nach DNG?Ich habe den Titel bewusst mit eine Fragezeichen versehen, denn ich bin nach anfänglicher Freude über den ersparten Platz wieder davon abgekommen, meine RAW nach DNG zu konvertieren. Ich hatte angefangen vor allem die Vielzahl von Aufnahmen, die ja üblicherweise z.B. bei einem Timelapse anfallen nach DNG zu konvertieren. Dann konnte es dann schon einmal sein, dass die Ersparnis für ein Timelapse durchaus bei mehreren GB liegen konnte.

So schön dies auch ist, wenn die resultierende Datei dann nur noch 30-40’% der Größe der ursprünglichen Datei hat, aber damals von 5-6 Jahren gab es für mich einen entscheidenden Nachteil bei der Konvertierung nach DNG mit verlustreicher Komprimierung. Die resultierenden Dateien hatten lediglich eine Farbtiefe von 8-Bit, und damit bin ich natürlich bei der Nachbearbeitung eingeschränkt.

Wie sieht heute aus?

Ich habe dazu ein Video aufgenommen:

Lightroom bietet heute den Export nach DNG für Camera RAW Version 15.3 und höher an.

Doch Speicherplatz sparen durch Umwandlung nach DNG?

 

Wenn man das über einen Export lösen möchte kann man ja ohne weiteres in den gleichen Ordner wie das Original Exportieren. Dann braucht man anschließend nur den betreffenden Ordner zu synchronisieren.

Wie sehen die Ergebnisse aus?

Ich war angesichts der Ergebnisse doch überrascht hinsichtlich der guten Qualität der DNG Dateien

Doch Speicherplatz sparen durch Umwandlung nach DNG?

Lightroom bietet ja diese nützlich Funktion 2 (oder auch mehr) Bilder vergleichen zu könne, und die ist diesem Falle ideal, weil man dann auch im gleichen Maße hineinzoomen kann.

Doch Speicherplatz sparen durch Umwandlung nach DNG?Im obigen Beispiel wiest die DNG Datei nur eine Größe von 3 MB auf während das Original immerhin mal fast 24 MB an Größe aufwies. Das wäre ein Reduktion um etwa 85%, was schon gewaltig ist. Allerdings hängt die Größe der Reduktion auch vom Detailreichtum des Bildes und wieviele verschiedene Farben in den verschiedenen Bildteilen vorhanden sind. Hier war z.B sehr viel grün drin. In einem Bild mit viel blauem Himmel dürften die Größenordnung sicherlich ähnlich sein.

Das beste aber ist, das resultierende DNG ist von der Farbtiefe her immer 16-Bit, so dass wir weiterhin die vollen Bearbeitungsmöglichkeiten haben.

Es gibt lediglich eine Ausnahme, Tools wie Topasz Denoise und dergleichen möchten gerne das Original RAW Bild zur Rauschreduzierung haben.

Hier einmal ein weiteres Beispiel mit einem Bild von der Lumix S5 und mal viel blauem Himmel 😉

Doch Speicherplatz sparen durch Umwandlung nach DNG?

Hier hat das RAW Bild 34,5 MB während die konvertierte DNG Datei nur noch eine Größe 4,5 MB aufweist. Da kommen wir grob ebenfalls auf ca. 85% Platzersparnis.  Aber das beste ist, man sieht keinen Unterschied in der 100% Ansicht. Probiert es einfach an ein paar Beispielbildern aus.

Alle Bilder konvertieren oder nur bestimmte?

Doch Speicherplatz sparen durch Umwandlung nach DNG?Ich habe immer noch ein ungutes Gefühl RAW Dateien zu löschen, weil sie das sind, was früher einmal die Negative waren, also Originale. Aufgrund dieser Ergebnisse aber werde ich jetzt sukzessive meine Timelapse Aufnahmen wieder konvertieren, denn hier lohnt es sich am meisten, weil eine solche Timelapse Sequenz recht schnell aus mehreren hundert Aufnahmen bestehen kann.

Aber umfangreiche Fokusstacks oder Panoramen können Kandidaten für eine solche Konvertierung sein. Und sicherlich werde ich die Aufnahmen, die im Laufe der Zeit für diesen Blog entstanden sind ebenfalls nach DNG konvertieren.

Ob man die Bilder seiner Familie oder Familenfeste konvertiert muss jeder selbser wissen, denn einerseits haben solche Aufnahmen Errinerungswert, andererseits wird man da höchst selten z.B. ein 60x90cm Print von erstellen (lassen), und selbst wenn, das sollten die DNG Bilder auch aushalten.

Und wenn man solche Konvertierungen vorhat, dann bietet Lightroom ja schon immer unter „Bibliothek“ die Funktion an, die Konvertierung  vorzunehmen. Und wenn man möchte kann man die Originale sogar löschen und die Bilder werden natürlich direkt in den Katalog integriert.

Ich habe das einmal mit meinen Blog-Fotos gemacht, die teilweise sowohl aus RAWS noch aus der Canon Zeit aber auch aus RW2 Dateien bestehen, die mit der Lumix G9 oder auch der Lumix S5 gemacht wurden. Zunächst einmal hat Lightroom hier einen bug. Wenn ich mir alle RAW Dateien heraussuchen lasse, die ich dann vielleicht konvertieren möchte, dann sind das nur dann alle, solange ich keine Stapel verwende. Habe ich jedoch Gebrauch von Stapeln gemacht wird sozusagen nur das oberste Foto aus dem Stapel gefunden und konvertiert.

Möchte ich wirklich alle Fotos finden, dann müssen erst alle Stapel eingeblendet werden. Dann klappt das auch. Ich habe dann ale knapp 2.900 RAW Dateien konvertieren lassen. Ich habe dann vorsichtshalber einen weiteren Lüfter auf das Gehäuse gelegt, denn die Temperaturen stiegen ganz schön in den knapp 40 Minuten.

Aber immerhin umfasste die Sammlung der Blogfotos nachher nur noch 118 GB anstatt vorher 169 GB. Und das ist dann scjon ein Unterschied.

Fazit

Mit der stark verbesserten Konvertierung von RAW Dateine in  das DNG Format ist dieses Format wirklich eine Alternative für größere Bilderserien, um hier entsprechenden Platz auch beim Backup einzusparen. Was denkt ihr darüber. Lasst es mich in den kommentaren wissen.

ciao tuxoche

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