Mit einem Mini PC hatte ich ja schon mein Netzwerk aufgerüstet oder besser gesagt getrennt. Jetzt war der Wunsch nach mehr Leistung aber vor allem einer Ausfallsicherheit da.
Einleitung
Mit dem Kingnovy Mini PC hatte ich ja schon meine Netzwerke getrennt und mit der OPNSense Firewall ausgerüstet. Die Fritzbox hatte ich dabei sozusagen in Rente geschickt, sie durfte nur Internettelefonie und eben WLAN regeln. Dies setzt aber auch eine Reihe von Umkonfigurationen voraus. Das Problem ist einfach, funktioniert aus irgendeinem Grund der Mini PC nicht mehr kann man nach derzeitigem Stand kaum in den nächsten Laden gehen. Da muss dann Ersatz wieder letztlich in China bestellt werden und das dauert wenigstens 14 Tage.
Das und auch der Wunsch nach vielleicht etwas mehr Leistung führten dazu, dass mir einen weiteren Mini PC mit der Intel i3-N305 CPU bestellt habe, also einem 8 Kerner. Aber eigentlich waren es sogar 2 von diesen Mini PC, aber dazu später mehr.
Ausstattung
Ich habe mir über Amazon zunächst einen Mini PC mit der Bezeichnung ROUAFWIT Micro Firewall Mini PC bestellt, der als Barebone, also ohne RAM und SSD immerhin fast 380,– € kostet. Immerhin hat er dann genau wie mein Kingnovy 6 Intel V226 2.5 GBit Netzwerkports eingebaut. Diese Gerät möchte aber DDR5 RAM haben, so dass da auch noch neu brauchte.
Ich hatte die Vorstellung das ich lediglich die SSD mit der funktionierenden Konfiguration aus Proxmox/OPNSense in das neue Gerät einbauen müsste und dann wäre alles erledigt. Leider funktionierte da überhaupt nichst (beim Starten quälend langsam, Kernelpanics ohne Ende). Also ging das Gerät zurück.
Der Glovary i3-N305
Zum gleichen Preis (und vermutlich vom gleichen Hersteller) wird auf Amazon auch noch ein Gerät namens Glovary mit den gleichen Ausstattungsmerkmalen vertrieben. Also den bestellt und wieder ca. 14 Tage gewartet. Diese mal bekam ich aber vom Verkäufer eine Dokumentation (Empfehlung zu RAM und NVMe und ein wenig zum BIOS).
Fehlerhaftes RAM Modul
Es hätte mir vielleicht schon früher auffallen müssen, aber auch Gerät wies die gleichen Problem auf. Leider kam ich erst da auf den Gedanken, vielleicht einmal das RAM Modul zu testen.
Im Startmenu von Proxmox kann man auch einen Memtest aufrufen, was ich auch gemacht habe. Dieser wies schon innerhalb der ersten halben Stunde mehr als 70 Fehler auf und deshalb musste ich ein neues RAM Modul haben, dass ich dann dieses Mal allerdings zuerst getestet habe. Und dieses Mal wurde der RAM Test bestanden.
Innenleben
Das Innenleben sieht eigentlich genauso aus wie bei meinem KingNovy Mini PC, außer dass man hier die Option hat, 2 NMVe Laufwerke einzusetzen.
Die Abbildung zeigt noch den alten RAM Riegel. Mittlerweile hatte ich einen Crucial RAM Riegel eingebaut.
Im Vergleich zu meiner KingNovy mit einer Intel N5105 ist der i3-N305 natürlich schneller. Mit dem Linux sysbench Tool wurden verschieden Werte ermittelt. So schafft dieser hier 7.200 Events/Sekunde während der N5105 hier nur auf 2400 kommt. Auch beim Lesen/Schreiben ist der neue geringfügig besser. Praktisch gar keinen Einfluss auf die Leistung gibt es beim Test der MariaDB. Hier werden im Benchmark bei beiden Geräten knapp 9.000 Queris geschafft (wie gesagt Benchmark).
Beim Stromverbrauch liegt der neue MiniPC bei ca. 19W im Idle (soweit man überhaupt ein Idle im strengem Sinne erreichen kann), also knapp 5 W mehr als der KingNovy.
Kein Gerät ohne Fehler?
Aber auch bei diesem Gerät gab es einen Fehler und zwar auf dem LAN-Anschluss ETH0 absolut keine Verbindung hinzubekommen.
Ich konnte dieses Problem zwar umschiffen, dadurch, dass ich in Proxmox einfach einen andere Bridge für die WLAN Verbindung an die OPNSense weitergereicht habe, aber für ein fast 400,– € teures Gerät erwarte ich mehr.
Fazit
An sich ein schönes Gerät, aber mit dem Fehler kann ich leider nicht leben und habe es zurückgesendet. OB ich versuche weiter ein Gerät mit der stärkeren i3-N305 zu erwerben oder ob ich auf ein Gerät mit der N100 CPU setzte weiß ich noch nicht.
ciao tuxoche