Anfang des Jahres wurde der Platz auf meinem NAS relativ eng und ich hätte wenigstesn eine Festplatte in dem RAID nachrüsten müssen. Deshalb habe ich einmal ermittelt, ob es sinnvoll ist, das NAS Betriebssystem zu wechseln.
Einleitung
Ich habe ja bis jetzt einen OpenMediaVault Server als NAS betrieben. Leider habe ich während der Pandemie einige Festplatten ersetzt, die sich aber erst später als SMR Platten herausgestellt haben. Ich habe deshalb im letzten Jahr den Server neu konfiguriert, da die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten weit von den Möglichkeiten eines GBIt LAN’s entfernt waren.
Danach kam dann das 10GBit Netzwerk, bei dem ich dann versucht habe, mit BCache bessere Schreib-/Leseraten zu erreichen. Das hat zwar grundsätzlich funktioniert, aber den BCache habe ich nur mit einem RAID5 einrichten können, und hier dauert das Erweitern des RAID’S gefühlte Ewigkeiten.
Ich habe deshalb gesucht, ob ich nicht ein System finde, daß meine Anforderungen besser erfüllt.
Erstes Ausprobieren
Um die verschiedenen Optionen einmal ausprobieren zu können, habe ich eine virtuelle Maschine erstellt und dort insgesamt 6 Laufwerke erstellt. Das Boot-Laufwerk war nur 8 GB groß, während die Datenlaufwerke jeweils mit 20 GB angelegt wurden.
Es ging einfach darum, die Option möglichst vorher einmal auszuprobieren. Und das kann man sehr gut mit einer VM.
Dann habe ich aber trotzdem nach der Einrichtung der VM Testsysteme einige Ergebnisse noch über eine echte Installation, damals noch mit 10GBit Netzwerk verifiziert.
Openmediavault mit RAID5
Das ist einerseits die wohl am einfachsten einzurichtende Kombination und gitl eigentlich als Standard, wenn man ein System haben möchte, bei dem eine Platte zur Not auch einmal ausfallen darf.
Auch von der Geschwindigkeit her, kann sich eine solche kombination wirklich sehen lassen, weil man im Schreibmodus wirklich fast 10G auslasten kann. Im Lesemodus ist die Gescwindigkeit allerdings mit unter 500MB/sek recht langsam.
Das allerdings waren die Tests von Crystaldisk. Probiert man das gleiche mit einer oder mehreren großen Dateien aus, dan sieht das Ergebnis schon anders aus. Ich habe hier probeweise ein Videoprojekt mit insgesamt 21.395.158.775 Bytes kopiert, und da kommtn man gerundet auf 324 MB/sec. im Schreib- und auf knapp 427 MB/sec. wenn die Platten des Raid Verbundes leer sind.
Openmediavault mit Snapraid
Der Vorteil dieser Methode ist dass die Festplatten im Verbund unterschiedliche Größen aufweisen dürfen und je nach eingestellter Speicherstrategie immer eine vollständige Datei auf eine bestimmte Platte landet.
Das ist im Falle eines Falles ein Vorteil, da z.B. bei einem RAID5 eine zu speichernde Datei in Blöcke aufteilt und diese quer über alle Festplatten des Verbundes gespeichert werden.
Das hat allerdings Konsequenzen bei der Geschwindigkeit, die für eine 10GBit Anbindung doch eher entäuschend ist.
Kopiert man das gleiche Videoprojekt mit insgesamt ca. 21 GB auf das System, dann ergeben sich knapp 320 MB/sec beim Schreiben und nur 170 MB/sek. beim Lesen. Erster Wert dürfte sich aufgrund des RAM erklären, daß ja unter Linux grundsätzlich als Cache benutzt wird.
Mit weiteren Systemen geht es dann im 2. Teil weiter.
ciao tuxoche