Ich hatte mir ja den Asrock Deskmin H470 mit einer i5 CPU für Arbeiten im Homeoffice gekauft. Trotzdem kam wenig später der Asrock Deskmini X300 dazu, der mit einer AMD Ryzen CPU bestückt wurde. Und da war der H470 sozusagen übrig 🙂
Einleitung
Der X300 Mini mit der Ryzen 7 5760 CPU ist praktisch so leistungsfähig wie mein anderer Desktop PC mit der Ryzen 1700X CPU, außer daß ich hier keine dedizierte Grafikkarte zur Verfügung habe. Dafür verbraucht er aber auch deutlich weniger Strom. Trotzdem kann ich damit 4K Videos schneiden.
Aber der Deskmini H570 mit der Intel CPU war auch sehr stromsparend und da habe ich mir gedacht, auch u.a. weil die Nextcloud auf einem Rapsberry Pi nicht mehr so zufriedenstellend lief, daraus wird ein Server.
Ich hätte mir jetzt eine Linux Distribution Ubuntu oder Debian nehmen können und darauf u.a. Nextcloud installieren können. Dafür alleine wären aber 32 GB mehr als übertrieben gewesen. Also habe ich mich über Proxmox informiert, nach dem ich vieles mit virtuellen Maschinen auf Windows, aber auch auf Linux ausprobiert habe.
Installation
Da Proxmox auf Debian basiert ist die Installation eigentlich kinderleicht. Ich habe mir de entsprechende ISO Datei heruntergeladen und die ISO Datei auf meinen Ventoy Stick kopiert. Aber eines ist zu beachten, daß Proxmox VE möchte die ganze Maschine für sich haben, d.h. ein Dual Boot ist so ohne weiteres nicht möglich. Es gibt eine Anleitung, wie man Proxmox in einer Debian Umgebung installieren kann.
Proxmox verdient sein Geld damit, über die Open Source Umgebung hinaus entsprechenden kostenpflichtigen Support anzubieten, deshalb meckert Proxmox beim ersten Login, daß man kein Abo hätte. Das kann man aber ganz einfach über ein Script entfernen.
Wenn man dann noch für sorgt, daß das Gerät eine feste IP Adresse hat, dann kann man sich über die IP Adresse und den Port 8005 einloggen.
Dann kann es auch schon losgehen, und man kann Linux Container und virtueller Maschinen einrichten und für verschiedene Zwecke nutzen. Es geht sogar soweit, daß man sich ein Windows 11 hier installieren kann. Wenn man noch mehr möchte kann man sich sogar einen Cluster aus 3 Maschinen einrichten, die sich gegenseitig spiegeln und es gibt auch einen Backup Server.
Linux Container und virtuelle Maschinen
Grundsätzlich hat man die Wahl eine virtuelle Maschine einzurichten oder z.B. einen Linux Container. Letztere ist zwar getrennt, es werden aber gemeinsame Ressourcen, insbesondere der Kernel, des Basis Systems genutzt. Eine VM dagegen ist vollständig abgekapselt und benötigt daher mehr an Ressourcen sowohl beim Speicher als auch beim Plattenplatz.
Und hier kommt der entscheidende Vorteil einer solchen Lösung. Man sowohl den LXC als auch den virtuellen Maschinen die Ressourcen zuteilen. Das betrifft insbesondere RAM und die CPU Leistung. Beim Plattenplatz kann man gut schätzen und wenn eine Installation später mehr benötigt, kann man den Plattenplatz später noch erweitern.
In dem obigen Beispiel kann man sehen, daß dem LXC lediglich 4 CPU Kerne und 4GB RAM zugewiesen wurden. Daß kann man verknappen reduzieren, wenn man später feststellt, daß der Container oder die VM nicht so viel benötigt. Ich mache es mittlerweile so, daß ich einem LCX recht viel an Ressourcen zuweise am Anfang, weil man ja da die Installation und auch das spätere Update hat. Daß läuft dann etwas schneller ab, wenn man zu Beginn großzügiger ist.
Und man hat ja in dieser Umgebung die Kontrolle darüber und kann sich genau auflisten lassen, welcher LXC oder welche VM wieviel RAM und Plattenplatz benötigt und auch wie die CPU Auslastung sich darstellt. Danach kann man sehr gut entscheiden, ob man z.B. RAM oder die zugewiesenen CPU Kerne reduzieren kann.
Was ich dann damit angefangen habe, das erzähle ich im 2. Teil.
Du, was kann man denn konkret mit so einem Proxmox Server machen? So etwas wie Thin- Clients?
Hallo Michael,
also Proxmox geht eher in die Richtung Server oder besser viele Server auf einer Maschine. Aber man kann auch eine sparsame Linux Umgebung oder auch ein kleines Windows 11 drauf installieren und mit dem iuPad drauf zugreifen. Dei ganze Virtualisierungstechnologie läßt die einst festgegschriebenen Grenzen verschwimmen.