Ich teile hier meine Beiträge auf insgesamt 3 Blogs, einmal dieser hier, dann der englischsprachige auf tuxoche.com und meine Fotos auf belichtungszeit-zeit.net. Allen ist gemeinsam, daß die betreffenden WordPress Installationen auf PHP 7.4 laufen.
Einleitung
Bis dato hatte ich da keine Probleme mit, daß alle meine Blogs auf PHP 7.4 laufen. Schließlich habe ich auch die WordPress Version stets aktuell gehalten. Dies bedeutet, daß Plugins und WordPress selbst auf dem aktuellen Stand sind, nicht aber PHP. Dort sind wir mittlerweile bei der Version 8.2 genauer 8.2.5 angekommen, die einige Änderungen mit sich bringt.
Wobei PHP 7.4 laut WordPress noch zu den Mindestanforderungen gehört. Allerdings gehören die PHP Version ab 8.0 aufwärts offiziell noch zum Beta Status in WordPress.
Andererseits erhält PHP 7.4 seit Beginn dieses Jahres auch keine Security Updates mehr. Also ist ein Update dringend erforderlich. Man steckt da etwas in einem Dilemma, wenn PHP 7.4 nicht mehr unterstützt wird, andererseits aber WordPress selbst ain der aktuellsten Version 6.2 wohl nicht vollständig auf die PHP Version umgestellt ist.
Das Problem mit dem Update
Egal ob man sich jetzt für PHP Version 8.0 oder gar die neueste Version 8.2 entscheidet. Man kann also nicht sicher sein, daß alles in WordPress und vor allem in den vielen Plugins, die es so gibt, dann wirklich funktioniert.
Da muss man also erst testen, ob und mit welcher PHP Version seine Seite auf WordPress dann ohne Probleme läuft. Das kann man am einfachsten lokal, in einer virtuellen Maschine oder auf einem Server machen.
Ich habe dazu mal ein kleines Video aufgenommen.
PHP 7.4, 8.0 oder gar 8.2
Fast alle Linux Distributionen bieten einen LAMP Stack an, also eine Option mit der man Apache als Webserver, Mysql oder MariaDB als Datenbank und natürlich auch PHP installieren kann. Dort hat Manager jetzt nach dem Stand der Distribution eben eine PHP Version 8.x laufen.
Damit kann man es nicht wirklich ausprobieren. Aber Unabhängig von dieser Schwierigkeit benötigt so eine Linux Installation ohne grafische Oberfläche nur wenig Ressourcen, so daß man das wirklich fast überall in einer virtuellen Maschine mit VirtualBox oder anderen Programmen installieren kann. 2 CPU Kerne und 512 MB RAM reichen zumindest zum Ausprobieren aus. Mehr ist zu einem gewissen Grade besser, halt aber nur beim ersten Upgrade der Distribution.
Auf einem Proxmox Server bin für einen LXC genau mit diesen Werten hingekommen. Gut die Datenbank läuft bei mir extra, so dass man vielleicht 1 GB Speicher nehmen sollte.
Wieviel an Platz auf einer (virtuellen) Festplatte nötig ist, hängt von der eigenen Seite ab und ob man diese z.B. vollständig lokal aufsetzen möchte, um sie anzupassen.
Die Installationschritte
Ich habe es dann auf einer Installation mit einem aktuellen Ubuntu 22.04 ausprobiert. Zuerst wird die Installation natürlich per apt update && apt upgrade auf den aktuellsten Stand gebracht. Dann folgt die Installation des Apache2 Webservers mit
apt install apache2
Wenn der richtig installiert wurde, sollte man mit dem Aufruf von http://Ip-Adresse schon einmal die Default Webseite sehen.
Jetzt kommt PHP. Hier gibt es alternatives Repository, daß diesen Wechsel, den wir benötigten erlaubt. Dazu müssen wir das Repository hinzufügen mit:
apt-add-repository ppa:ondrej/php
Diese Alternative gibt es m.W. auch für Debian. Wenn hier gemeckert wird, daß apt-add-repository nicht zur Verfügung steht, mit apt install software-properties-common installieren. Nun kann man mit apt install php8.1, 8.2 oder gar 7.4 die verschiedenen PHP Versionen installieren. Diese können mit update-alternatives –config php ausgewählt werden, allerdings nur für die Kommandozeile.
Für den Webserver kann man mit a2dismod bzw. a2endmod die verschiedenen Module aktivieren bzw. deaktivieren. Danach allerdings nicht vergessen mit
systemctl restart apache2
den Webserver neu starten.
Das Ergebnis
Mit dieser Option kann man nun auf die PHP Version 7.4 wechseln und austesten, ob die eigene Webseite läuft.
Wenn man hier feststellt, daß alles läuft kann man versuchsweise auf die PHP Version 8.1 oder gar 8.2 wechseln. Damit hat man eine Testumgebung und man braucht nicht die echte Seite vielleicht durcheinander zu bringen.
Fazit
Diese Option eröffnet die Möglichkeit, seine eigene Webseite ohne Gefahr auszutesten und auszuprobieren, ob man auf eine neuere PHP Version oder auch MySQL Version wechseln kann/sollte. Und der Aufwand ist relativ gering im Vergleich zu. einer vielleicht zerschossenen Webseite, die man dann aufwendig reparieren muss. Ein Muss wird ein solches Testszenario wenn man zwar updaten kann, aber im Falle eines Falles kein Rollback auf die alte Version machen kann. Das wäre zuerst mit dem Hosting Provider zu klären.
ciao tuxoche