Das 10GBit Experiment Teil 1

Von | 29.November. 2022

Ich hatte ja vor kurzem darüber berichtet, wie ich meine Openmediavault NAS Server neu installiert und mit anderen Festplatten ausgerüstet habe. Doch dann kamen weitere Wünsche 😉

Einleitung

Die Neuinstallation meine NAS war ja leider erforderlich geworden, weil ich den Plattenplatz leider mit sog. SMR Festplatten aufgestockt. Die sorgen daber dafür, die Geschwindigkeit des NAS massiv sinkt. Teilweise lagen die Datenübertragungsraten nur bei der 1/2 dessen, was man von einem GBit Netzwerk erwachten.

Jetzt mit der Neuinstallation erreiche ich wieder 115-117 MB/sec. beim Zugriff über Windows, und das schon ein recht guter Wert.

Doch gerade bei Videoaufnahmen kommen recht schnell recht große Dateien zustande, die dann wegen der Sicherung auf das NAS kopiert werden sollen. Und da wäre es schön, wenn man das beschleunigen könnte.

10GBit Netzwerk

Die Komponennten, vor allem Netzwerkkarten, die 10GBit können, sind mittlerweile unter 100,– € zu haben. Und es gibt auch Switches, die wenigstens mit 10Bit Ports ausgestattet sind, die um 150,— € zu bekommen sind. Möchte man allerdings mehr Geräte in ein solche Netz integrieren, sind entsprechende Switches mit einer größeren Anzahl von 10GBit Ports auch schnell in der Gegend um 400-500,– €.

On Top kommt es dann auch noch auf Verkabelung an. 10GBit verlangt nach mindestens Cat 6 Kabeln und laut den Netzwerkdosen sollen hier sogar Cat 6a liegen. Trotzdem habe ich mich zunächst dafür entschieden, das NAS per Peer-To-Peer Verbindung anzuschließen, weil ich ja mit Fotos und Videos ohnehon alleiniger Nutzer bin.

Nach entsprechenden Recherchen habe ich mich dann für die Asus XG-C100C Karte entschieden und habe wegen der Verbindung zwischen den Rechner sogar Cat 7 Kabel bestellt.

Einrichtung

Nach dem Einbau wurde diese Karte auf Openmediavault sofort erkannt und ich Konnte sie in der Weboberfläche einrichten. Sie basiert wohl auf einem Marvell Chip.

Unter Windows mußte allerdings erst einmal die Treiber installiert. Es liegt zwar eine CD bei, da ich aber kein CD Laufwerk mehr verbaut habe, musste ich den Treiber herunterladen.

Da aber beide Systeme, Desktop PC und auch NAS weiterhin auch über das 1 GBit Netzwerk angebunden bleiben, muss man hier für die 10GBit Karten jeweils eine IP-Adresse vergeben, die in einem anderen Netzwerk liegt. Unter Windows kann es erforderlich sein, in hosts Datei den Namen und die IP des NAS anzugeben, damit z.B. bei SMB Verbindungen die schnellere Verbindung gewählt wird.

Festplatte,SSD oder doch NVmE

Bei 10Gbit/sec reden wir über eine theortische Übertragungsrate von 1.250 MB/sec. Das ist allerdings mehr als jede Platte erlaubt und auch Sata-SSD wären damit überfordert.

Trotzdem sehen solche Ergebnisse doch gut aus, die über 700MB/Sekunde aufwarten können. Da aber hier 4 GB heschrieben gelesen werden, misst man wohl die Übertragungsrate durch das RAM.

Selbst wenn man jetzt eine Teil als Overhead abzieht, sollten die Transferraten trotzdem noch jenseits der 900mB/sec liegen und damit ist natürlich eine Festplatte und auch eine SATA-SSD überfordert.

Nimmt man jetzt das obige Beispiel mit z.B. 8 GB dann fällt die Geschwindigkeit rapide:

Während man im GBit Ethernet recht konstante Raten von 115-117 MB/sekunde hat weil die Geschwindigkeit der Platten immer noch höher ist, spielt es bei einem 10GB Netzwerk eine große Rolle.

Und wem die Schreib-/Lesegeschwindigkeit recht niedrig vorkommt, dem kann ich sagen, ja das stimmt.

Doch mehr dazu im Teil II

ciao tuxoche

 

 

 

 

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