Ich hatte ja schon im letzten Wochenrückblick darauf hingewiesen, daß Serif diese Woche die Suite vollständig auf die Version 2.0 gebracht hat und entsprechende Angebote für die Softwaretools macht.
Einleitung
Bis jetzt hatte ich lediglich Affinity Foto V1 für das iPad, um ab und an etwas auf dem iPad zu bearbeiten. Für den Desktop Bereich hatte ich bis jetzt Lightroom Classic und Photoshop CC im Foto Abo. Und keine Sorge, daß wird auch so bleiben, aber die Affinity V2.0 mit ihrem Angebot der Universallizenz für alle Betriebssysteme (Windows,Mac OS und iPadOS) sowie den 3 Apps, Foto, Publisher und Designer hatten es mir dann doch angetan.
Vor allem aber wäre Affinity Foto 2 für Windows, MacBook und iPAD so teuer gekommen wie fast die gesamte Suite jetzt im Angebot. Der Nachteil ist allerdings daß Serie keine vergünstigten Update Preise anbietet, die schon die Version 1 lizensiert haben.
RAW Entwicklung
Affinity Photo 2 bietet alle Einstellmöglichkeiten, die man von einer RAW Entwicklung erwartet. Allerdings gibt es hier keinen Katalog, so daß Affinity die Bearbeitung später speichern muss (in einem eigenen Format oder z.B. im Tiff)
Neben der Möglichkeit der globalen Korrekturen gibt es in Affinity natürlich die Möglichkeit der Ebenen, mit der sich Bildteile selektieren und so auch selektiv bearbeiten lassen.
Fokusstacking
Affinity beherrscht natürlich auch die Möglichkeit, Bilder einer Fokusstackingreihe zu verrechnen. Hierbei erreicht Affinity zwar keinen Geschwindigkeitsrekord, dafür können sich aber die Resultate sehen lassen.
Das geht zwar langsamer als z.B. mit Helikon Focus, aber Affinity ist ja auch kein auf Stacking spezialisiertes Programm.
HDR Bilder verrechnen
Und auch das kann Affinity Foto relativ einfach und leistet sogar gute Dienste, wenn es darum, Geisterbilder zu vermeiden.
Ich habe dabei mehrere Serien mit 3, 5 oder 7 Bildern ausprobiert und hier gab es keine Probleme. Die Zeiten zum Zusammensetzen eines HDR Bildes liegen ungefähr in der Größenordnung von Luminar NEO HDR Merge.
Panoramen
Auch bei Panaoramaufnahmen leistet sich Affinity keine Schwäche. Ob ein oder mehrzeilige Panoramen anstehen, Affinity setzt sie klaglos zusammen. Trotzdem muss man natürlich bei kritischen Motiven einmal in der 100% Ansicht durchgehen, ob nicht doch vielleicht Stichling-Fehler vorhanden sind.
Ich hatte lediglich den Eindruck bei unbehandelten RAW-Dateien, daß das resultierende Panoramabild fast immer etwas zu dunkel war. Nichts was man nicht korrigieren könnte, aber es fiel nur auf. Danach das Fertigre Panoramabild kann man natürlich mit allen Werkzeugen bearbeiten.
Was ich noch ausprobieren muss, ob Affinity auch mit Kugelpanoramen zurecht kommt, aber ich vermute wie bei Lightroom Classic eher nicht.
Fazit
Das ist jetzt natürlich erst ein erstes Kennenlernen von Affinity Photo 2, aber mir gefällt es schon einmal. Ob ich wirklich Designer benötige, weiß ich nicht nicht. Publisher 2 könnte vielleicht eine Option sein, um große Flyer/Booklets zu erstellen. Da muß ich einfach mal sehen, wie gut ich damit zurecht komme und inwieweit sich die Programme dann z.B. im Handling auf einem iPad unterschieden.
ciao tuxoche