Mit dem Update letzte Woche hat Adobe in Photoshop CC 2021 eine Superauflösung implementiert, die es einmal zu prüfen gilt.
Einleitung
Mit der in Photoshop CC 2021 bzw. Adobe Camera RAW 12.3 implementierten SuperAuflösung wird mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Auflösung einer beliebigen Aufnahme um den Faktor 4 gesteigert. Das ist schon ein recht ordentlicher Wert und ich hatte ja hier im Blog schon mehrfach mit Verfahren zur höheren Auflösung zu tun.
Einmal kann man von einer Szene ein Panorama aufnehmen. Dann hängt die maximale Auflösung praktisch nur von der Anzahl der Aufnahmen ab. Dieses Verfahren bedarf einiger Vorbereitungen und versagt bei Objekten, die sich zwischen den Aufnahmen bewegen. Fast genauso funktioniert ein Superresolution Verfahren, dass eine Vielzahl von Aufnahmen in Photoshop miteinander verrechnet. Und genauso funktioniert auch die HiRes Funktion in vielen Kameras, u.a. auch die Lumix G9.
Habe dazu auch einmal ein kleines Video aufgenommen:
Funktion in Photoshop
Der Aufruf der Funktion in Photoshop ist relativ einfach erledigt mit einem Rechtsklick auf das Bild und dann im Menue verbessern. Dort wird eine Vorschau der Superauflösung präsentiert und es wird voraus berechnet, wie lange die Erstellung des Bildes benötigt.
Der große Vorteil ist hier natürlich, dass sich bewegende Objekte keine Probleme bereiten, da hier lediglich eine Aufnahme hoch gerechnet wird.
Das Ergebnis wird als DNG Datei mit der Erweiterung „verbessert“ abgespeichert, und zwar im gleichen Ordner wie das Originalbild.
Jetzt hört sich DNG zwar recht gut an, aber diese DNG Datei lässt sich zumindest derzeit in Lightroom nicht öffnen.
UPDATE Mit dem Lightroom Classic Update diese Woche lassen sich auch diese DNG Dateien importieren und öffnen.
Soviel also erst einmal zur viel gepriesenen Interoperabiltität des DNG Formates. Andere Programm zeigen nur das JPEG Vorschaubild oder es werden vollkommen falsche Abmessungen des Bildes angezeigt.
Aber auf dem Adobe Blog ist zu lesen, dass Lightroom hier ebenfalls ein Update erhalten soll. Der Aufruf erfolgte deshalb aus der Adobe Bridge.
Ergebnisse
Die Ergebnisse können sich allerdings sehen lassen. Vor allem erhält man erheblich mehr an Reserve z.B. für große Ausdrucke.
Die Ergebnisse sind sehr stark mit dem in der Kamera vorhandenen HiRes Modus vergleichbar, allerdings ohne dessen Nachteile zu beinhalten. Trotzdem werden wir mit der normalen Auflösung von um die 20 MPix im Regelfall auskommen und eine solche Superauflösung nur bei speziellen Anforderungen generieren.
Fazit
Die neue Funktion zeigt auf, was Software zu leisten im Stande ist. Und trotzdem ist meiner Meinung nach kein Mittel um jede Aufnahme in höherer Auflösung zu erstellen. Dass die resultierenden DNG Dateien noch nicht einmal in Adobe Lightroom importiert werden können werte ich mal als Vaux Pas. Hier sollte Adobe möglichst schnell nachbessern.
Was haltet ihr von der Funktion? Hinterlasst mir eure Meinung doch in den Kommentaren.
ciao tuxoche
Kann das erstellte .dng auch mit anderen Programmen z.B. Capture One oder Luminar weiterverarbeitet werden?
Zu Capture One kann ich nichts sagen, aber Luminar AI geht