Timelapse Fotografie hat hier im Blog eine eigene Kategorie und ich berichte des öfteren sowohl über Aufnahme als auch Weiterverarbeitung.
Einleitung
Timelapse oder Zeitrafferaufnahmen sind eine faszinierende Technologie, erfordern aber auch einiges an Aufwand. In meinem letzten Beitrag hatte ich einmal aufgezeigt, wie man verschiedenen Kameras Zeitraffer Aufnahmen erstellen kann. Und in meinem Beitrag „Timelapse bearbeiten“ hatte ich gezeigt, wie man von den Einzelaufnahmen letztlich zu einem Video kommt.
Aber bis jetzt ging es ja vielleicht um ein Timelapse zum Sonnenuntergang oder der berühmte Wolkenhimmel. Dann reden wir vielleicht über eine Aufnahmedauer von 1-2 Stunden. Aber dieses Mal wollte Timelapse erstellen, die das Pflanzenwachstum darstellen.
Und das stellt eine Timelapse Aufnahme vor ganz andere, aber lösbare Probleme 😉 Aber ich fange ja gerade erst an, Erfahrungen zu sammeln.
Aufnahmedauer und Intervall
Zunächst fällt es schwer bei Pflanzen die Zeitdauer zu bestimmen, die sie brauchen bis sie z.B. aufblühen und sich vollkommen entfalten. Das kann von ein paar Stunden bis mehrere Tage dauern. Bei den Traubenhyazinthen habe ich es mit einem Intervall von 2 Minuten und knapp 1.000 Aufnahmen versucht.
Das hat recht gut geklappt. Die Aufnahmen wurden mit der Lumix G81 und dem 45mm/2.8 Macro Elmarit gemacht.
Bei einer gepflanzten Schale mit Tulpen, Narzissen und Hyazinthen habe ich ebenfalls mit einem Intervall 2 Minuten gearbeitet, allerdings über einen Zeitraum von knapp 5 Tagen. Und da hat sich heraus gestellt, dass das Intervall auch ruhig auf 3 oder sogar 4 Minuten hätte vergrößert werden können. Natürlich muss man berücksichtigen, dass die Wachstumsgeschwindigkeit von Licht, Temperatur und noch ein paar anderen Parametern abhängt.
Aufnahmeort und Beleuchtung
Wenn man über solche Zeiträume von mehreren Stunden bis mehreren Tagen redet, dann kann Aufnahmeort eigentlich nur das eigene Zuhause sein, wenn man seine Kamera noch wiedersehen möchte 😉
Im obigem Bild seht ihr die Aufnahmesituation für das Timelapse der Traubenhyazinthen, dass über einen Zeitraum von 14 Stunden aufgenommen wurde. Als Beleuchtung wurde eine Godox SL60W eingesetzt, die auf knapp 25% eingestellt war. Ich habe so etwas auch schon einmal mit einem Blitzgerät versucht, aber da ist die abgegebene Lichtmenge/Blitz weder im Automatik noch im manuellen Modus konstant genug, um Flickern zu vermeiden.
Energieversorgung
Nimmt man zu Hause ist die Stromversorgung kein Problem, den fast zu allen Systemkameras gibt es entweder Dummy-Batterien oder wie im Falle der Lumix G9 läßt sich Kamera unmittelbar über das Stromnetz versorgen.
Ansonsten kann man natürlich auch die Kamera über Powerbanks betrieben, wie ich es im Artikel beschrieben habe.
Das Ergebnis
Hier einmal das kleine Video, dass bei diesem Versuch entstanden ist:
Wie oben schon angedeutet hätte ich das Intervall ruhig auf 4 Minuten verdoppeln können, trotzdem waren nach knapp 5 Tagen von den Hyazinthen noch nichts zu sehen, aber das ist eben Natur. Von den knapp 2.800 Aufnahmen ergab sich ein Video mit etwas unter 2 Minuten Länge. Verarbeitet wurden die Einzeldateien in voller Größe als JPEG und dann mit Da Vinci Resolve als Video gerendert.
Fazit
Der Aufwand ein Timelapse über einen längeren Zeitraum aufzunehmen steigt. Man benötigt eine Stromversorgung und eine zusätzliche, konstante Beleuchtung. Und die jetzt gemachten Versuche waren erst einmal ein Einstieg um Erfahrungen zu sammeln.
Trotzdem machen auch diese Zeitrafferaufnahmen Spass, auch wenn die Verarbeitung nachher ein gutes länger dauert.
ciao tuxoche