Affinity Photo 1.7

Von | 25.Juni. 2019

Affinity Photo 1.7 ist vor knapp 2 Wochen erschienen und nach längerer Zeit seit der Version 1.5 war es doch mal wieder Zeit, sich das Programm einmal anzusehen.

Einleitung

Affinity Photo 1.7Bereits im letzten Wochenrückblick hatte ich ja darauf hingewiesen, dass ich gerade dabei bin mir die neue Version einmal anzusehen. Leider aber war der Test recht schnell vorbei, weil geladene RAW Dateien viel zu dunkel angezeigt wurde. Leider konnte man mir im Forum von Serife auch nicht weiterhelfen. Das liegt vielleicht zum Teil auch daran, dass zwar eine Testversion verfügbar ist, der Testzeitraum aber nur 10 Tage beträgt. Wenn man dann noch ein Wochenende abzieht sind es nur 8 Tage.

Es muss aber Bugs gegeben haben, denn danach habe ich als Testversion die 1.7.1 heruntergeladen und auf meinem Laptop ausprobiert.

Neuerungen

Die Neuerungen sind hier zusammengefasst und verweisen auf Performanceverbesserungen, Unterstützung von HDR Monitoren sowie Detailverbesserungen in den einzelnen Modulen des Programmes.

Die Mindestanforderungen an ein Windows System mit lediglich 4GB RAM halte ich persönlich für sehr knapp bemessen, denn selbst mit meinem Laptop mit 8GB RAM und einer SSD war laden der RAW Dateien und auch andere Bearbeitungen recht gemächlich.

Ich habe hierzu mal ein kleines Video erstellt:

RAW-Bearbeitung

Öffnet man eine RAW-Datei gelangt man im Entwicklungsmodul von Affinity.

Affinity Photo 1.7

Hier stehen die üblichen Bearbeitungs-/Anpassungsmöglichkeiten, wie etwa Belichtung, Sättigung, Konstrast usw. zur Verfügung. Auf dem Laptop aber wurde trotz aktivierter Grafikkarte die sich daraus ergebenden Änderungen mit einer minimalen Verzögerung angezeigt. Dieser Schritt ist am ehesten vergleichbar mit der Adobe Camera RAW Konverter, die immer aufgerufen wird, wenn man eine RAW Datei in Photoshop bearbeiten möchte.

Photo Persona

Ist man mit der grundsätzlichen RAW-Bearbeitung zufrieden, kann man in die Photo Persona wechseln:

Affinity Photo 1.7

Hier stehen aber auch Ebenen und Masken zur Verfügung, so dass man alle Parameter auch auf lokal begrenzte Bereiche anwenden kann.

HDR

Affinity Photo 1.7Wie auch schon in der Version 1.5 steht auch in der Version 1.7 die Möglichkeit zur Verfügung ein HDR in Affinity Photo aus einer Belichtungsreihe erstellen zu lassen. Die Einzelbilder werden dabei in den entsprechenden Dialog geladen und zusammengefügt.

Die Bilder können automatisch ausgerichtet werden und auch evtl. Geisterbilder können entfernt werden. Weitergehende Einflussmöglichkeiten hat man allerdings nicht und ist damit so limitiert, wie die entsprechende Funktion in Lightroom Classic.

Der Prozess bis zum fertigen Bild ist selbst bei nur 3 Ausgangsbildern relativ zeitaufwändig und geht über Ausrichten, Rauschentfernung und anschließendem Tonwertmapping zum fertigen Bild.

 

Affinity Photo 1.7

Die Voreinstellungen für die verschiedenen Effekte stimmen allerdings in der Vorschau nicht so ganz mit dem überein, was im Hauptfenster abgezeigt wird.

Panoramen stitchen

Und natürlich kann Affinity Photo wie schon in der Version 1.5 auch Panoramen zusammensetzen. Der Auswahldialog ist hier fast gleich aufgebaut und auch hier dauert der Prozess relativ lange:

Affinity Photo 1.7Erst nach diesem Vorschaupanorama wird das entgültige Panorama erstellen. Kleinere Automatism wie automatisch beschneiden fehlen aber hier. Affinity Photo 1.7

Fazit

Affinity Photo bietet einige Detailverbesserungen, aber vor allem die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist immer noch ein Nachteil. Für das Programm, dass sowohl in einer Mac und auch Windows Version verfügbar ist, werden 43,99 € fällig, was an sich ein sehr gute Preis angesichts der Funktionsvielfalt ist.

Als genereller RAW Konverter eignet sich Affinity Photo aus meiner Sicht nur bedingt, weil bei jedem Speichern im eigenen Format ca. 175 MB benötigt werden. Das entspricht einer 16-Bit Tiff Datei und das ist m.E. für alle Dateien dann doch zu viel.

ciao tuxoche

2 Gedanken zu „Affinity Photo 1.7

  1. tzoumaz

    Schönes Video zur 1.7.1. Die Develop-Persona (RAW-Engine )von Affinity ist besser geworden (z.B.Höhen/Tiefen). Zur RAW-Entwicklung nehme ich hier die Sony-Vollversion von Capture One, die ist doch um eine Klasse besser. Aber loben kann ich bei Affinity die Photo Persona. Besonders die Korrekturmöglichkeiten sind sehr umfangreich und entsprechen denen von Photoshop (abgesehen von 3D) nur zu einem wesentlich günstigeren Preis. Zudem läßt sich Affinity durch Plugins aufrüsten (Topaz Denoise, Nik Collection, Luminar Flex) .
    Für Hobby- oder Gelegenheitsfotografen sind die Programme von Serif aber auch Luminar 3.1 oder wer das Glück hat eine Sony zu haben Capture One preiswerte Alternativen zu den Abomodellen von Adobe.

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