Die Lightroom Zusatzmodule oder neudeutsch Plugins erweitern die Fähigkeiten von Lightroom, in dem sie zusätzliche Funktionen bereitstellen.
Einleitung
Was wären wir Lightroom Benutzer ohne diese Zusatzmodule, die weitergehende Bearbeitungen erlauben oder das Hochladen von Bildern direkt auf verschiedene soziale Medien wie etwa FaceBook oder Flickr oder doppelte Einträge herausfiltern und und.
Von Anfang an hatte Adobe eine solche Erweiterbarkeit vorgesehen und es gibt eine Vielzahl von diesen Zusatzmodulen, die einem an manchen Stellen das Leben erleichtern oder zusätzliche Funktionen bereitstellen.
Installation und Updates
Die grundsätzliche Installation eines Zusatzmodules ist denkbar einfach. Die Zusatzmodule können meistens als Zip Datei heruntergeladen werden. Die meisten dieser Zip Dateien enthalten einen Ordner mit dem Namen des Plugins. Diese ZIP Datei ist an einem möglichst sinnvollen Ort zu entpacken. Damit nicht alle möglichen Zusatzmodule sich an verschiedenen Orten befinden habe ich mir angewöhnt, die Zip Dateien nach C:\Users\[BENUTZER]\AppData\Roaming\Adobe\Lightroom\Modules zu entpacken.
Anschließend wird das Modul im Zusatzmodulmanager mit „Hinzufügen“ aktiviert und ggfs. sind weitere Einstellung möglich. Die meisten Zusatzmodule überprüfen beim Start von Lightroom, ob evtl. eine neuere Version verfügbar ist. Dies wird aber nicht angezeigt, sondern man muss schon im Zusatzmodulmanager nachsehen, ob Updates verfügbar sind.
Ich möchte jetzt keine Liste der vermeintlich besten Plugins vorstellen, sondern diese einmal typisieren anhand der Zusatzmodule, die ich auch selbst verwende.
Typen
Grundsätzlich kann man zwischen den Export-, Bearbeitungs-, Exportfilter- und den sonstigen Zusatzmodulen unterscheiden. Und natürlich gibt es hier auch kostenlose Zusatzmodule, solche für die Geld verlangt wird und auch Abo Modelle sind vorhanden.
Export-Zusatzmodule
Mit eines der ersten Export Zusatzmodule war das flickr-Plugin, allerdings gab es in Lightroom Version 3 Probleme mit diesem Plugin, so dass ich seitdem das Flickr Plugin von Jeffrey Friedl benutze. Mittlerweile benutze ich auch das für Twitter und einige andere, wie z.B. das Instagram Modul aber auch NextGen oder WP/LRSync zum Hochladen der Bilder auf meinen Blog.
Diese Module hängen sich sozusagen an einen in Lightroom definierten Export dran, und sorgen z.B. für das Hochladen des Bildes auf die gewünschte Plattform. Man definiert einen Export z.B. nach JPEG mit einer bestimmten Qualität und einer bestimmten Ausgabegröße (ich benutze hier meistens 2000px an der längsten Kante) und nach dem Export wird das Bild dann automatisch hochgeladen.
Einige dieser Zusatzmodule erweitern die Lightroom Datenbank um bestimmte Felder, so hält u.a. das Flickr Plugin fest, zu welchen Zeitpunkt ein Bild hochgeladen wurde. Kombiniert man diese Fähigkeit mit einer Smart-Sammlung erreicht man ohne größeren Aufwand eine Kontrolle darüber, welche Bilder und wann hochgeladen wurden. Das Flickr-Plugin kann darüber hinaus auch noch zum Zeitpunkt des Hochladens einen Schnappschuss erstellen, d.h. die zu diesem Zeitpunkt gültigen Entwicklungseinstellung dokumentieren.
Bearbeitungs-Module
Diese Art von Modulen übergibt ein ausgewähltes Bild oder auch mehrere an ein externes Programm, dort wird das Bild bearbeitet und im Regelfall wird das Ergebnis der Bearbeitung auch wieder in Lightroom importiert.
Eigentlich ist der Menuepunkt „Mit Photoshop CC bearbeiten“ bereits ein solches Bearbeitungs-Modul. Alle anderen Plugins, wie etwa für Photomatix, Nik Collection, Luminar, Aurora-HDR und viele andere mehr exportieren das oder die ausgewählten Bilder je nach Einstellung ins Tiff Format, übergeben diese an das andere Bearbeitungsprogramm und das resultierende 16-Bit Tiff (je nach Einstellungen) wird nach abgeschlossener Bearbeitung in den Lightroom Katalog importiert. Teilweise erfolgt auch Stacken des Ausgangs-und des Ergebnisbildes.
Exportfilter-Module
Solche Module sind Bestandteil des Exportvorganges unabhängig ob dieser Export lokal oder ebenfalls auf sozialen Medien erfolgt. Sie schalten sich dazwischen und verändern das exportierte Bild. Die bekanntesten Vertreter dürften wohl Mogrify und auch der Metadatenwrangler sein. Vor allem Mogrify benutze ich gefühlt schon halbe Ewigkeiten, um meine Bilder mit einem Rahmen und mit mehreren Wasserzeichen zu versehen.
Das ist sicherlich auch zu einem guten Teil vom persönlichen Geschmack abhängig, aber mir gefällt es so. Neben den rein grafischen Komponenten kann man mit Mogrify aber auch die Exif- oder andere Metadaten in das Bild kopieren.
Gerade wenn es um Metadaten geht, bietet Lightroom selbst ja nur die Möglichkeit diese ganz oder nur die Ortsinformationen zu entfernen. Eine genauere Kontrolle, welche Metadaten beim Export im bild verbleiben bietet der Metadaten-Wrangler, den ich ebenfalls seit geraumer Zeit einsetze.
Sonstige Module
Hierunter fallen eigentliche alle Zusatzmodule, die nicht in die ersten 3 Kategorien zuzuordnen sind. Hier finden sich Module, um sich z.B. die Fokuspunkte anzeigen zu lassen oder die Entwicklungseinstellung eines bestimmten Presets zu analysieren. Oder denken wir an das Geotagging Plugin ebenfalls von Jeffrey Friedl, welches bei Lightroom vor der Version 4 sicherlich einige Verbreitung hatte.
Fazit
Es gibt jede Menge an Plugins für Lightroom. Einige, vor allem von Jeffrey Friedl oder auch Photographers Box benutze ich regelmäßig. Einige andere, wie z.B. die Anzeige der Fokuspunkte wird man vielleicht nur im Bedarfsfall benutzen.
Und beim Einsatz von Plugins muss jeder für sich entscheiden, ob die teilweise aufgerufenen Preise dem Gegenwert bei der Vereinfachung von bestimmten Abläufen entsprechen.
Welche Plugins setzt ihr so ein? Hinterlasst mir doch eure Kommentare und vielleicht auch Tipps.
ciao tuxoche
Ich habe früher gerne LR/Instagram genutzt. Leider unterstützt dieses aber nicht die von Instagram angebotene zwei Faktor Authentifizierung. Daher nutze ich es mittlerweile nicht mehr und lade die Bilder für Instagram nun manuell am PC hoch.