Imatch hat dem Trend folgend seine Versionsnummern an die Jahreszahl angeglichen, so wie andere Hersteller auch. Bis jetzt liegt noch keine 2018 Version vor, aber IMatch 2017.14 ist ein grundsolides Programm.
Einleitung
Letztes Mal hatte ich über IMatch im Jahr 2014 berichtet, denn IMatch ist eine reine Verwaltungssoftware, die für Änderungen am Bild ein entsprechendes Programm, wie etwa Photoshop CC oder andere benötigt. IMatch ist nur für Windows verfügbar, andere Betriebssysteme bleiben außen vor. Mittlerweile existiert allerdings eine Art Aufsatz, IMatch Anywhere, mit der ein Zugriff auf die IMatch Datenbank von jedem Betriebssystem aus mit Hilfe eines Browsers möglich ist.
Der Preis für IMatch selbst mit ca. 89,– € als moderat zu bezeichnen, und selbst IMatch Anywhere ist mit Aufpreisen ab 50,– € für die Home Edition sehr günstig. Ich denke allerdings, dass diese geringer Preis auch wohl mit der eingeschränkten Funktionalität zu tun hat. Eine Änderung an der Datenbank ist so (noch) nicht möglich.
Installation und Benutzung
Die Installation klappt problemlos und das Programm legt eine leere Datenbank an. Hier kann man nun anfangen, seine Bilderverzeichnisse einzulesen. Die Bilder können auf lokalen oder NAS Laufwerken liegen.
Das Einlesen dauert natürlich eine Weile, weil hier alle Metadaten in die Datenbank eingelesen werden. Hier werden übrigens die vorhandenen CPU Kerne sehr gut ausgelastet. Danach präsentiert sich IMatch mit folgender Übersicht:
Diese Ansicht kann man natürlich ändern, und z.B. eine Karte oder verfügbare Apps anzeigen lassen. Ein einzelnes Bild zeit sich dann mit Informationen wie folgt:
Natürlich legt IMatch aus den Exif-Daten, die eingelesen werden, eine Vielzahl an Sammlung für die verschiedenen Daten an. So finden sich direkt nach dem Einlesen sofort entsprechende Kategorien wie etwa ISO,Blende oder auch Kamera und Objektiv. Dort liegt auch die Stärke von IMatch. Neben den Kamera Daten werden solche Kategorien wie z.B. auch GPS Daten angelegt.
Das geht automatisch beim Einlesen der Verzeichnisse, aber es stellt sich die Frage, ob man wirklich alle automatisch erstellten Kategorien benötigt. So werden bei IMatch auch Sammlungen über alle Blendenwerte angelegt.
Natürlich dürfen da auch solche nicht fehlen, mit denen man den Zeithorizont abbilden kann. Während Kategorien für Jahre und meinetwegen auch Monate sicherlich einen gewissen Informationswert haben, ist eine tageweise Gliederung doch etwas überzogen.
Bei den Objektiven allerdings fällt auf, dass manche Objektive doppelt vorhanden sind. So wird z.B. mein Makro Leica Macro Elmarit 45mm/2.8 sowohl mit dieser Bezeichnung geführt wird, allerdings auch mit der gleichen Bezeichnung allerdings ohne die mm Angabe. So wurde auch beim Canon 100-400/4.5-5.6 L teilweise als Sigma Objektiv angezeigt.
Ein Problem ergibt sich auch bei der Auswahl des externen Editor um die Fotos zu bearbeiten. Nach der Installation erschien hier Photoshop CC, allerdings wird diese Auswahl ausschließlich über die Windows Zuordnung einer Anwendung getroffen. Bei mir waren z.B. .rw2 Dateien aus der Lumix G81 der Faststone Image Viewer zugeordnet.
Möchte man z.B. die RAW Dateien nicht in Photoshop sondern z.B. in Luminar editieren geht das nur, wenn man die Zuordnung im Windows System ändern. Es gibt zwar einen Menuepunkt, der ein Öffnen mit enthält, aber dieser öffnet dann den entsprechenden Windows-Dialog. Und dieses System halte ich für einen Rückschritt.
Fazit
IMatch ist grundsolide, denn immerhin ist es schon mehr als 10 Jahre am Markt, allerdings ist die Behandlung der externen Editors ein Rückschritt gegenüber z.B. IMatch 5 einen Rückschritt. Auch die Behandlung der Objektive ist an einigen Stellen, wie ich finde problematisch.
IMatch Anywhere wird dann interessant, wenn über dieses Tool auch Änderungen, z.B. die weitere Stichwortvergabe möglich werden. Ob ich allerdings ein solches System gegenüber dem Internet öffnen würde. Da finde ich das Konzept von Lightroom CC schon interessanter.
ciao tuxoche