Heute möchte ich euch die ersten Eindrücke mit der DJI Mavic Pro schildern, die mir dazu dienen soll, Fotos aber auch Videos aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Einleitung
Wie schon im Wochenrückblick geschildert, war es seit längerem ein Wunsch von mir, eine Drohne für Fotos und Videos anzuschaffen. Bei der Entscheidung für die DJI Mavic Pro war einerseits die gute Qualität, aber vor allem die Kompaktheit der Einheit entscheidend. Mit einem Preis von knapp 1.200,– € kommen wir auch in Bereiche, die nicht wesentlich oder gleich teuer sind wie eine Systemkamera.
Natürlich habe ich mich vorher informiert, und rein von den technischen Daten wäre die Phantom 4 Pro des gleichen Herstellers besser gewesen, vor allem wegen des größeren Sensors aber auch weil sich das Objektiv abblenden lässt. Allerdings war auf entsprechenden Vergleichsvideos der Vorsprung erheblich geringer, als die technischen Daten es erwarten lassen.
Ich habe mich nicht für die Kombo entschieden, die bietet zwar gleich 3 Akkus, aber auch Zubehör insbesondere die Tasche die ich nicht benötige. Trotzdem habe ich mir sofort ein 2. Akku dazu gekauft.
Lieferumfang und Vorbereitung
Neben der Drohne enthält die Verpackung die Fernsteuerung, 3 Propellerpaare und 1 USB Kabel zum Laden der Fernsteuerung und verschiedene USB Kabel um verschiedene Smartphones in der Fernsteuerung zu koppeln.
Aber zunächst müssen einmal die Akkus geladen werden, weil sie bei mir teil geladen waren. Die Propeller sind paarweise mit einer Markierung versehen, so dass man hier bei der Montage eigentlich nichts falsch machen kann.
Der Austausch des Kabels zur Koppelung von Fernbedienung und Smartphone erweist sich als recht knifflig, aber vielleicht war ich auch nur zu ungeduldig. Gleiches gilt für das Entfernen des Gimbal Schutzes, aber wenn es nicht gleich klappt, ist man ja auch entsprechend vorsichtig 😉
Dann kommt die DJGO App auf das Smartphone, und die App ist mit knapp 200 wirklich recht gross. Danach wird die erste Verbindung aufgebaut, nachdem die Fernsteuerung angeschaltet und bereit ist, wird die Drohne eingeschaltet. Sobald die Verbindung steht, kommt gleich der Hinweis, dass ein neue Firmware für die Drohne zu Verfügung steht, also erst einmal Firmware aktualisieren:
Die Firmware ist ebenfalls über 200 MB gross und nach der Aktualisierung kommt der Hinweis, dass auch ein Update der No-Fly Zones zur Verfügung steht:
Allerdings habe ich, nachdem der Download für mehr als 15 Minuten bei 0% verharrte abgebrochen 🙁
Und dann ist die erste Verbindung da:
Damit ist die erste Vorbereitung abgeschlossen und es kann bei passendem Wetter los gehen zu einem ersten Testflug.
Erster Testflug
Nachdem das Wetter recht mies und neben Regen auch recht windig war, konnte dann der erste Testflug stattfinden. Die Fernbedienung ist logisch und so fällt die Steuerung nicht schwer. Gewöhnungsbedürftig ist das 3-dimensionale. Die RTH Funktion arbeitet relativ exakt, will heißen, sie trifft den Startpunkt nicht genau. Das liegt aber sicherlich auch daran, dass auf einer Wiese im Gras gestartet bin. Da ich Drohennanfänger bin, war ich natürlich entsprechend vorsichtig.
Kamera
Die optische Qualität bei Fotos ist trotz des kleinen Sensors mehr als akzeptabel, und da die Kamera auch Adobe DNG aufzeichnen kann, sind auch ausreichend Nachbearbeitungsmöglichkeiten vorhanden z.B. mit Lightroom vorhanden. Das gilt selbst für die nachlassende Schärfe am Rand, wenn man bedenkt, dass man keine Möglichkeit hat, wie bei einer Kamera um 1-2 Blenden abzublenden, um die Randschärfe zu verbessern.
Bei 4K Video scheint der kleine Sensor schon etwas bessere Ergebnisse zu liefern, aber natürlich muss ich noch lernen, die Bewegungen der Drohne und z.B. des Gimbal optimal zu steuern:
Allerdings habe ich auch die Schärfung und den Kontrast in den Einstellungen heruntergefahren, und erst in der Nachbearbeitung Kontrast und mehr Sättigung hinzugefügt.
Probleme
Wie ich vielleicht am Anfang des Videos gesehen hat, liegt die Drohne recht tief, obwohl das Grass nicht hoch ist. Und das hat dazu geführt, dass 2. Mal der Start nicht geklappt hat, einmal weil sich der Gimbal nicht initialisieren konnte und einmal weil ein Propeller fest hing. Hier werde ich wohl als Abhilfe die überall erhältlichen Verlängerungsbeine bestellen, die die ganze Drohne zwischen 2 und 3 cm höher legen.
Das 2. Problem, dass sich während des Testfluges auftat, war die Helligkeit des Smartphone-Bildschirmes. Der war teilweise recht dunkel,. so dass ich im Sonnenschein Probleme hatte, den Inhalt zu erkennen. Und das, obwohl ich das Smartphone so eingestellt hatte, dass sich die Helligkeit entsprechend anpasst. Hier muss noch einmal untersuchen woran das liegen könnte.
Was ein wenig schade ist, dass die Drohne nicht in der Lage ist, bei einer Video Aufnahme trotzdem noch ein normales (Stand)Bild aufzunehmen. Dass kann selbst meine in die Jahre gekommene Canon 5D MK II und erst Recht die Lumix. Während ist das bis jetzt nicht vermisst habe, ist das bei einem Drohnenflug doch schmerzlich, weil man dann das Video unterbrechen oder eben 2 mal fliegen muss.
Fazit
Die DJI ist eine großartige Drohne mit einer guten Kamera zu einem vernünftigen Preis. Natürlich darf man nicht den Fehler begehen, die Kamera mit einer regulären System- oder aus DSLR-Kamera zu vergleichen, die Leistung ist schwächer, aber gemessen am kleinen Sensor gut. Wer da mehr möchte, muss sicherlich den 2-3 fachen Betrag investieren, dann erhält man aber auch „nur“ die Qualität eines mFT Sensors wie die Lumix G81.
Ich bin begeistert von den neuen Möglichkeiten, die aber erst noch erlernen muss. Es sind die neuen Perspektiven die Welt von oben zu sehen. Was denkt ihr darüber, eher ein Fall vielleicht für euch, oder sind Drohnen eher Spielzeug eurer Meinung nach.
ciao tuxoche