Mitte Mai machte ein neues Programm von sich reden, mit dem man mit wenig Aufwand seine Landschaftsaufnahmen verbessern kann. Die Rede ist von LandscapePro.
Einleitung
Landschaftsaufnahmen werden praktisch immer editiert, sei es insgesamt über das gesamte Bild oder um nur Teile davon, z.B. den Himmel dunkler oder kontrastreicher erscheinen zu lassen oder aber um z.B. durch das Einsetzen von Wolken in dem ansonsten wolkenlosen Himmel dem Bild mehr Wirkung zu verleihen.
Den Himmel etwas abzudunkeln oder das Meer etwas blauer erscheinen zu lassen geht dank der lokalen Korrekturen mit Lightroom sehr gut und eigentlich sehr einfach. Für das Austauschen eines Bildteiles, z.B. der Wolken, benötigt man Photoshop oder ein andere Programm, dass mit Ebenen umgehen kann.
Landschaftsaufnahmen mit LandscapePro verbessern
Hier setzt nun LandscapePro an und verspricht eine erhebliche Vereinfachung solcher Bildoptimierungen, so dass dies jedem Anwender ohne spezielle Kenntnisse möglich sein soll.
LandscapePro ist sowohl für Windows als auch Mac OS verfügbar und es gibt 2 Editionen. Bei der StandardEdition handelt es sich um reguläres Programm, dass sich z.B. lediglich als externer Editor in Lightroom einbinden lässt, während die Studio Edition sowohl ein Lightroom als auch Photoshop Plugin mitbringt und darüber hinaus noch RAW Dateien lesen und 48-Bit Tiff Dateien schreiben kann.
Als Einführungspreise werden für die Standard Edition 39,95 € (reg. 70,– €) und für die Studio Version 69,95 € (reg. 130 ,– €) fällig.
Installation und Benutzung
Ich habe mir die verfügbare Testversion heruntergeladen und ausprobiert. Erstes Manko, an erhält als Testversion nur die Standardedition und ist damit nicht in der Lage die Einbindung in Lightroom oder die Weiterverarbeitung von 48-Tiff auszuprobieren. Weiteres Manko, die Testversion erlaubt zwar die Anwendung aller möglichen Effekte, aber die Ergebnisse lassen sich nicht speichern 🙁
Aber schauen wir uns wegen der Benutzung einmal folgendes kleines Video an:
Das kleine Video kann natürlich nur einen Überblick geben, allerdings sehen wir hier, dass jemand, der vielleicht in Sachen Bildbearbeitung über wenig Erfahrung verfügt, auch bei LandscapePro einiges an Einarbeitung investieren muss.
Vom Verhalten und vom vom Handling verhält sich die Korrektur der markierten Flächen wie das Schnellauswahlwerkzeug von Photoshop CC, bei dem dann auch schon mal ein Bereich markiert ist, den man gar nicht haben möchte. Das ist nicht schlimm, aber hier würde eine exaktere Steuerung des Markierungswerkzeuges hilfreich sein.
Fazit
Die lokalen Anpassungen der verschiedenen markierten Bereiche sind auch ohne eine solche Zusatzsoftware mit Lightroom möglich. Hier kann ich ebenfalls mit einem Korrekturpinsel den Himmel abdunkeln, das Meer etwas blauer machen und den Strand im Vordergrund mit mehr Kontrast/Sättigung versorgen.
Wer Freude daran hat, kann sich sicherlich auch jede Menge Presets in Lightroom definieren, um s/w mit oder ohne Vignette zu definieren, die Farben etwas wärmer zu gestalten oder den Kontrast des gesamten Bildes anzuheben.
Lassen wir die Presets und die lokalen Bearbeitungsmöglichkeiten einmal weg, dann bleiben nur die Option den Himmel auszutauschen und über die Funktion Lightning die Szene sozusagen neu auszuleuchten. Vor allem bei letzterem muss man aber aufpassen, dass der Sonnenstand auch einigermassen zu dem dann neu erzeugten Schattenverläufen passt, wie man in dem Demo auf der Herstellerseite sehen kann.
Alles in allem sagt mir die Software nicht zu und wenn ich mir vor Augen führe was sie im Vergleich zu Lightroom oder der Kombination mit Photoshop lediglich mehr kann, empfinde ich den Preis einfach zu hoch.
Wie denkt ihr darüber? Wäre das eine Software für euch auch für den wie ich finde recht hohen Preis? Ich freue mich über eure Kommentare und gerne auch Fragen.
ciao tuxoche