Zoner Photo Studio 18 ist ein RAW-Konverter für 64-Bit Windows Betriebssysteme, auf den ich aufmerksam wurde.
Einleitung
Zoner Photo Studio 18 ist ein RAW-Konverter, der allerdings nur für Windows Betriebssysteme verfügbar ist. Empfohlen werden 4 GB RAM, ich habe die Software einmal auf meinem [post id=2182]Notebook[/post], dass mit 8GB RAM und [post id=3673]Windows 10[/post] ausgestattet ist, ausprobiert.
Eine Vollversion schlägt mit 79,– € zu Buche, allerdings ist eine kostenlose 30-Tage Testversion verfügbar, so dass man das Programm ausgebig ausprobieren kann. Eine Liste der unterstützten Formate gibt es hier.
Der Browser-Modus
Im Browser Modus, wie im obigem Screenshot, ist sozusagen der Einstieg in das Programm und bietet den Überblick, sowohl alle verfügbaren Ordner (rechts) und der jeweilige Ordner im Vorschau-Modus (Mitte) sowie alle Exif- bzw. Metadaten des jeweils ausgewählten Bildes (rechts). Daneben werden auch sofern vorhanden GPS-Daten einschließlich einer entsprechenden Karte angezeigt.
Als Quelle kann man einstellen, dass entweder die EXIF-Datn oder auch XMP-Dateien gelesen werden. Damit kann Zoner 18 schon einmal eine Alternative für Lightroom Umsteiger sein, weil hier alle Daten eingelesen werden können. Hier werden auch Sternchen- und Farblabels übernommen.
Da in dem rechten Panel eine Vielzahl von Daten präsentiert werden, lassen sich einzelne Reiter ein- und auch ausblenden.
Damit lässt sich das Panel seinen eigenen Bedürfnissen anpassen.
Obwohl Zoner keine Datenbank beinhaltet, ist es doch möglich die Fotos nach verschiedenen Kriterien zu durchsuchen. Zoner nutzt dabei die in den XMP-Dateien vorhanden Stichwörter.
Was mir jetzt nicht gelungen ist die Suche nach bestimmten Objektiven oder Aufnahmen, die mit einer bestimmten Kamera entstanden sind.
Das Entwicklungsmodul
Zoner 18 bietet eine nicht destruktive Entwicklung der Bilder im Entwicklungsmodul an, d.h. alle Entwicklungsschritte können zurückgenommen werden, und beeinflussen nicht das Original. Dazu werden die Einstellungen in Side-Car Dateien mit der Endung .data-zps gespeichert.
Das Entwicklunsgmodul erlaubt natürlich die Anpassung aller Parameter, wie Weissabgleich, Kontrast,Sättigung usw. Mitgeliefert werden auch eine Vielzahl von Effekten bzw. Entwicklungseinstellungen, die man auch verändern und seine eigenen Vorstellungen anpassen kann. Außerdem ist es möglich Entwicklungseinstellungen als eigene Voreinstellung also Presets zu speichern.
Nach den vorgenommen Anpassungen kann das Bild nach JPEG und Tiff Format exportiert werden. Das funktioniert auch als Batch-Export.
Der Editor
Der Editor stellt weitere Werkzeuge wie etwa einen Klon-Pinel oder Verlaufsfilter zur Verfügung, also Werkzeuge mit dem sich Teile des Bildes ändern oder Objekte wegzuretuschieren lassen. Die Anwendung dieser Werkzeuge setzt dann allerdings das Speichern des Resultates in einem anderem Format z.B. Tiff voraus. Hier ist also nicht möglich, wie z.B. in Lightroom ein Verlaufsfilter zu setzen und es bei der RAW Datei zu belassen.
Geschwindigkeit
Zoner Studio kann die Grafikkarte nutzen, musste allerdings bei mir manuell eingestellt. Ein Wechsel vom Browser in den Editor oder das Entwicklungsmodul dauert ein klein wenig, in etwa so, wenn bei Lightroom die jeweilige Datei nicht mehr im Cache vorhanden ist.
Bei der Export Geschwindigkeit tun sich Welten auf, die ich deshalb mehrmals verifiziert habe. Exportiere ich 207 RAWS meiner Canon 7D benötigt Zoner Photo Studio 18 für die JPEG Variante 15:40 min. und 16:57 min. für die TIFF16 Bilder und sortiert sich im [post id=2090]RAW-Konverter Vergleich[/post] zwischen DPP und Lightzone ein. Überrascht hat mich allerdings die Geschwindigkeit beim Export von [post id=3018]Lumix G6[/post] RAWS, da benötigt ZPS um die 4:20 min. um 388 RAW-Bilder nach JPEG zu konvertieren. Das ist ein Umstand, den ich absolut nicht erklären kann. Sind Canon RAW soviel komplexer aufgebaut?
Fazit
An sich macht Zoner keinen schlechten Eindruck, obwohl natürlich der Zwang ein TIFF zu erzeugen bei allen Änderungen, die sich nur auf Bildteile beziehen nicht so schön ist. Auch diese Trennung an sich zwischen Entwicklungsmodul und Editor ist so ohne weiteres nicht nachvollziehbar. Da wirkt Lightroom eleganter, weil selbst lokale Korrekturen die Original RAW Datei nicht beeinflussen.
Im Artikel [post id=2700]DNG ohne Nachteil[/post] hatte ich schon berichtet, dass ich das DNG Format nur für Timelapse Aufnahmen benutze. Obwohl DNG als unterstütztes Format aufgelistet wird, war es mir nicht möglich die DNG Dateien von einem Timelapse nach JPEG zu konvertieren.
Aber dank der kostenlosen Trial-Version kann sich jeder ein eigenes Bild machen. Was denkt ihr über Zoner Photo Studio? Habt ihr vielleicht Erfahrungen damit oder seid ihr gar von einem anderen RAW Konverter gewechselt? Hinterlasst mir doch eure Kommentare und gerne auch eure Fragen.
ciao tuxoche
Ich verwende noch ZPS17, da mir ZPS 18 von der Oberfläche her nicht gefällt. Für mich ist ZPS jedoch mehr als ein reiner RAW-Converter. Ich bearbeite und katalogisiere damit alle meine Fotos. Es ist also meine Alternative zu Lightroom. Besonders gefällt mit die Möglichkeit, stürzende Linien zu korrigieren (Architekturfotos), Und ich finde es gerade vorteilhaft, dass keine Datenbank verwendet wird. Denn so werden die Fotos in der gleichen Struktur gespeichert wie im Betriebssystem.
Umständlich finde ich die Art der Maskierung, genauer, die Modifikation einer Maske. Da kenne ich ältere Programme, die hier flexibler sind. 8bf-Filter habe ich eingebunden. Leider werden nicht alle erkannt, d.h. noch nicht einmal in den Einstellungen angezeigt. Die Anzeige und Veränderung der GPS-Position auf der eingeblendeten Karte (Google) hat ihre Macken. Man muss da etwas tricksen
Es gibt hier und da noch einige Kleinigkeiten, die man sicherlich „runder“ lösen könnte. Man sollte aber bedenken, dass die Firma Zoner eine andere Dimension als Adobe ist. Positiv hervorheben kann ich den meiner Meinung nach guten Support für Deutschland. Ebenfalls ein wichtiger Grund für Zoner war für mich der Sitz des Unternehmens in der EU, der unbegrenzte Speicherplatz in der Cloud Zonerama und dass der/die Server in der EU stehen (nach Aussage von Zoner).
Ich denke, dass es kein Programm gibt, das alle Bedürfnisse vollständig abdeckt. Es kommt auf die eigenen Anforderungen an. Und in dieser Hinsicht bin ich mit ZPS bisher zufrieden, auch wenn es noch Luft nach oben gibt
Hallo Andreas,
erst einmal vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. In dem Artikel hatte ich darauf hingewiesen, dass Zoner mehr als ein RAW Konverter ist, sondern durchaus für den einen oder anderen eine Alternative für Lightroom darstellen kann, da Zoner auch das Katalogisieren von Fotos erlaubt.Von Vorteil ist sicherlich die fehlende Datenbank und dass es keinen Importzwang gibt, allerdings muss Zoner die Fotos, um Exif/GPS Daten bereitzustellen, auch erst einmal lesen.
Hallo, habe gerade Ihren Artikel über Zoner Photo Studio 18 gelesen und finde ihn ganz interessant .
Habe auch diesen Programm, habe 8bf filters installiert, aber mehrere von Ihnen funktionieren nicht : Ihre Namen und Optionen stehen ja im Programm, sie sind aber blockiert, wissen Sie zuvällig, was ich tun soll, damit alle gehen ?
Ich danke Ihnen im Voraus,
Hallo Sandrine,
ich selbst habe keine Erfahrungen mit Filtern und Zoner Studio. vielleicht kann ein Leser helfen.
Hallo Peter, vielen Dank für Ihre nette Antwort .
Was Zoner Photo Studio anbetrifft, wahrscheinlich laufen manche Filter nicht, weil sie einfach mit diesem Programm nicht kompatibel sind, andere laufen OK .
Ich persönlich finde Zoner Photo Studio sehr gut, sonst habe ich auch Gimp, Photoline, Paint Shop Pro und Photofiltre 10 .
Lightroom kenne ich nur von Namen, genauso wie Photoshop Elements , habe keine Ahnung, ob sie besser als die andere sind, oder nicht .
MfG,
Sandrine
Hallo Sandrine,
man muss es selbst ausprobieren, ob ein Programm zu seiner Arbeitsweise passt. Die meisten bieten kostenlose Testversionen an, die nur einen begrenzten Zeitraum laufen oder bei exportierten Bildern Markierungen einsetzen. Dennoch kann man sich ein gutes Bild machen.