Canon 24-70/4.0 L vs. Tamron 28-75/2.8 vs. Canon 16-35/4.0 L ist eigentlich unfair, und wenn man für den unteren Brennweitenbereich auch noch das 16-35/4.0 L IS dazu nimmt, wird es nicht besser 😉
Bereits im [post id=3555]Wochenrückblick 24/105[/post] hatte ich darüber berichtet, dass ich aufgrund des zur Zeit laufenden Canon Sommer Cashbacks mein Tamron 28-27/2.8 vor meinem Urlaub auf Rügen ersetzt habe. Aufgrund der Ergebnisse der Urlaubsbilder war ich hinsichtlich der Qualitäten des Canon 24-70/4.0 L IS begeistert. Trotzdem hat mich natürlich interessiert, wie die Linse im Vergleich zum Tamron abschneidet, und da ich mir auch im Rahmen der Cashback Aktion das Canon 16-35/4.0 L IS [post id=3474]zugelegt[/post] habe,war es einfach nahe liegend, im unteren Brennweitenbereich auch mit diesem Objektiv zu vergleichen.
Das Tamron 2.8/28-75,mm war lange Zeit mein Standard-Zoom an der 5D MK II, obwohl ich es schon zu Zeiten der Canon 40D, also an einem APS-C Sensor gekauft habe.
Ich habe deshalb mal die 3 Objektive einem Vergleich unterzogen (interessant wäre auch noch ein Vergleich mit dem Canon 17-40/4.0, aber das habe ich schon verkauft), also hier kommen die Vergleiche:
Bei Offenblende ist das Tamron schon gut, wird ab Blende 4.0 erheblich besser, kommt aber trotzdem nicht an die Leistung der beiden L Objektive heran, die selbst bei Blende 4.0 also Offenblende ein wenig knackiger erscheinen, aber hier réden wir auch über dem 3-fachen Preis.
Bei den Rändern sieht natürlich 2.8 nicht gut aus am Tamron, obwohl natürlich auch die Leistung mit ein wenig Abblenden zunimmt, trotzdem bleiben hier das Canon 24-70/4.0 und auch das Canon 16-35/4.0 L schärfer, auch wenn ich hier in diesem Bereich das 16-35 als geringfügig schärfer empfinde.
In etwa gleiches Bild auch bei 35mm, obwohl hier die Unterschiede noch geringer sind, da könnte man auch urteilen, dass das Tamron praktisch gleich auf ist.
Am Rand ist selbst bei f 5.6 das Tamron wieder hinten, während das 24-70/4.0 und das 16-35/4.0 praktisch gleich auf sind. Aber das ist Kritik auf sehr hohem Niveau.
Und dann schauen wir zum Schluss noch den Vergleich bei 70mm an:
Hier liegt das 24-70/4.0 L IS vorne, allerdings ist der Unterschied recht marginal.
Auch bei den Rändern gibt es einen leichten Vorsprung für das 24-70/4.0 L dass allerdings durch Abblenden in etwa genauso wie das 16-35/4.0 IS L kaum gewinnt.
Alle Bilder sind auch in voller Auflösung hinterlegt, also könnt ihr euch selbst ein Bild machen. An dieser Stelle möchte ich trotz dieser Ergebnisse eine Lanze für das Tamron 2.8/28-75mm brechen, dass vor allem angesichts des Preises eine hervorragende Leistung bietet.
Das Ergebnis, so wie es hier vorliegt, habe ich erwartet, denn schließlich handelt es sich bei den Canon Objektiven die mindestens den 2 1/2 Preis vergleichen mit dem Tamron aufweisen.
Wenn ich noch etwas mehr Erfahrungen mit dem Macro Modus des 24-70/4.0 L habe, werde ich dazu mal einen gesonderten Vergleich machen.
Wie denkt ihr darüber, habt ihr gleiche Erfahrungen gemacht? Hinterlasst mir doch eure Kommentare und gerne auch Fragen.
ciao tuxoche
Pingback: Farben des Herbstes II - Peter's Photoblog
Mein Tamron 28-75/2,8 besorgte ich mir, als ich noch mit der 20D unterwegs war, damals für 250€ ein Schnäppchen. Aktuell dürfte man es preiswerter bekommen
Auf APS sind seine (Rand)Schwächen natürlich unsichtbar, daß es Randschwächen auf KB Format hat, wusste ich aufgrund damaliger Tests schon (fredmiranda.com und slrgear.com, damals meine bevorzugten Informationsquellen).
Rein von den Motiven her, die ich mit dem 28-75 gemacht habe (street, portrait), habe ich aber kein Bild gefunden, in dem die massive Randschwäche bei Offenblende (oder auch bei 5,6) nachteilig aufgefallen wäre … in einigen Fällen viel sie sogar eher positiv auf ;-}
Ich benutze es heute auf der 5DII immer noch. Klar, ein Canon 24-70/2.8L ist bei 2.8 in der Mitte ein Tacken und an den Rändern deutlich besser und der USM der Canon L Objektive ist ebenfalls spürbar schneller, aber für meine Verwendungszwecke (Hochzeiten, Events, Feste, etc) war es immer gut genug, da genügt mir sogar das noch langsamere Tamron 28-120/2.8 (ein echtes Fossil)
Mal ganz davon abgesehen, daß ich bei der IIer Variante des Canon 24-70/2.8 bei 3 Probekäufen 2 defekte Objektive bekam (dezentrierung), was ich bei Objektiven in der Preisklasse als absolut indiskutabel betrachte. War auch ein Grund für mich, das aktuelle 24-70/2.8 VC von Tamron wieder zurückgehen zu lassen.
In der realen Praxis, in der auch Bilder ausbelichtet werden, sind die geringen Unterschiede in der Bildqualität in der Regel uninteressant, da hat die nachträgliche Bildbearbeitung mehr Einfluß.
Warum also viel Geld für etwas ausgeben, das in meiner fotografischen Praxis keinen echten Mehrgewinn bringt? Einfach nur des Gefühls wegen, zu Glauben etwas „besseres“ zu haben?
Wenn ich ein Objektiv mit schnellem AF benötigen würde, wäre wahrscheinlich das Tamron 24-70/2.8 VC erste Wahl für mich, aber da ich viele Bilder mit manuellen Objektiven mache scheint ein schneller AF bei mir eher zweitrangig zu sein ;-}
Ein Stabi, bevorzugt im Body (wegen meines Altglases!), ja, das wärs :-))
Hallo Winfried,
stimme dir zu, wenn jetzt nicht die Gelegenheit mit dem Cash-Back da gewesen wäre, dann hätte ich das 28-75mm Tamron immer noch.