HDRMerge ein anderer Weg zum HDR

Von | 5.August. 2014

Vor kurzem wurde ich auf neues Tool im Zusammenhang mit HDR aufmerksam, HDRMerge das zwischenzeitlich noch in der Version 0.4.5 vorliegt.

Einleitung

HDRMerge ist kostenfrei downloadbar, und wird unter der GNU Public lizenziert. Von der Seite sind Setup Dateien für 32 und 64 Bit downloadbar. Für andere Betriebssystem steht der Source Code zur Verfügung.

Benutzung

HDRMerge ein anderer Weg zum HDRHDRMerge verarbeitet im Gegensatz zu den anderen Tools ausschließlich RAW Dateien und gibt als Ergebnis DNG aus, wiederum ein RAW Format, das wunderbar mit Lightroom oder Photoshop, aber auch anderen RAWConvertern bearbeitetbar ist.

Es benötigt also keinen Zwischenschritt, wie z.B. die Ausgabe nach 16-Bit Tiff, um mit HDRMerge zu arbeiten.

Das hat natürlich den Nachteil, das evtl. Bearbeitung z.B. in Lightroom aussen vor bleiben, weil diese ja im Katalog und für die letzte Bearbeitung in den [post id=2069]XMP[/post] sidecar Dateien gespeichert werden.

Möchte man schon in Lightroom oder Photoshop bearbeitete Dateien an HDRMerge weitergeben, dann hilft hier auch wieder DNG, den DNG ist gültiges (RAW) Eingabeformat für HDRMerge.

Wirkungsweise

HDRMerge ein anderer Weg zum HDR

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Laut Webseite maskiert HDRMerge die Lichter beginned mit dem hellsten Bild aus. Diese Maskierung kann man in der GUI beeinflussen, in dem an das jeweilige Bild anklickt und entweder der Maske etwas hinzufügt oder wegnimmt.

Hier kommt der erste Kritikpunkt, die GUI zeigt immer eine 100% Ansicht. Man hat keine Möglichkeit, das Bild z.B. in dem GUI Fenster einzupassen oder verschiedene Größen anzuwählen.

Es wäre ein Wunsch für die Weiterentwicklung eine solche Wahlmöglichkiet vorzusehen.

Das Programm an sich arbeitet angenehm schnell. Dem ist vielleicht auch geschuldet, das die Abbildung in GUI auch aufgrund der Masken nicht sehr neutral aussieht.

Das Speichern als DNG Datei geht recht schnell vonstatten, insgesamt ist HDRMerge ein gutes Stück schneller als z.B. SNS-HDR.

Ergebnisse

HDRMerge ein anderer Weg zum HDR

Fast so wie beim [post id=255]Photomatix Plugin[/post] erscheint das Ergbnis in Lightroom oder Photoshop sehr dunkel, und zwar vom optischen Eindruck zwischen 2-3 Blendenstufen.

Mit den Reglern für Tiefen/Lichter sowie Weiß und Schwarz lässt sich aber ein sehr neutral aussehendes Bild erzeugen, dem man es auf den ersten und vielleicht auch auf den 2. Blick nicht ansieht, das es sich hier um ein HDR handelt.

Aber wie im nebenstehenden Screenshot ersichtlich, muss ich ganz gewaltig an den Reglern drehen, dennoch ist das Ergebnis als sehr gut zu bezeichnen.

Ich kann mich jetzt nicht entscheiden, ob ich HDRMerge oder SNS-HDR den Vorrang geben soll. Letzteres hat vielleicht den Vorteil, das über das [post id=2411]Plugin[/post] eine direkte Einbindung in Lightroom möglich ist.

Fazit

HDRMerge ist sicherlich eine Alternative zu anderen HDR Tools, es ist schnell und bis auf die fehlende Skalierung der GUI Ansicht gibt es nichts auszusetzen. Einwandfrei verarbeiten kann das DNG 1.4 Format natürlich Lightroom bzw. Photoshop. Für [post id=2502]RAWTherapee[/post] soll es einen Patch geben, damit er das DNG Format verarbeiten kann.

Was denkt ihr, mittlerweile stehen für HDR einige und vor allem auch kostenlose Alternativen zur Verfügung. Wem gebt ihr den Vorzug? Ich freue mich auf eure Kommentare.

ciao tuxoche

 

 

 

 

[tags]HDRMerge,DNG[/tags]

8 Gedanken zu „HDRMerge ein anderer Weg zum HDR

  1. Jens

    Hallo Peter,

    dein Bild: http://belichtungs-zeit.net/galerien-2/architektur/#jp-carousel-281 sieht natürlich aus. Das stimmt.
    Ich bin der Meinung den selben Effekt hätte man in diesem Fall mit einem Aufhellblitz / Reflektor erreichen können. Da stimmst du mir sicher zu. Zum Thema Blitz bist du ja ebenfalls sehr aktiv.
    Es gibt Situationen in denen nur ein HDR den vollen Kontrastumfang abbildet. Das steht außer Frage. Damit hat HDR seine Berechtigung, außer Frage.
    Ich kritisiere nur dass ich dann sagen wir zB. 12 Blendenstufen auf 6.5 (glänzend) bzw 5 herunterrechne. Dies impliziert eine extreme Stauchung des Histogramms was leider häufig unnatürlich aussieht.
    Es bleibt bei dem Fakt, dass ein Druck oder auch der Bildschirm weder den Kontrastumfang eines RAW, HDR noch des menschlichen Auges korrekt darstellen kann. Je krasser die Stauchung des Histogramms desto weiter weg bin ich vom „realeindruck“ und deshalb wirken die Bilder oft unnatürlich.
    Was technisch möglich ist führt in meinen Augen halt normalerweise nicht zum optimalen Ergebnis.
    Bestes Beispiel sind HighKey und LowKey aufnahmen in denen das Bild gerade durch die Verschiebung des Histogramms nach Rechts oder Links wirken (mit der Gefahr von ausfressenden Lichtern oder absaufenden Schatten).

    Versöhnlich möchte ich zum Schluss noch sagen:
    Wir stimmen überein, dass wir unterschiedlicher Meinung sind ! „We agree to disagree“
    Es darf jeder so machen wie er will und zum Glück sind die Geschmäcker sehr unterschiedlich. Wäre sonst auch sehr langweilig, dann würden wir immer nur die gleichen Bilder sehen.

    Grüße
    Jens

  2. Bert

    Sorry for my comment in English but my German is not good enough…

    I want to point out that this program doesn’t do tonemapping. It just merges a set of exposure bracketed raw files.
    You can use the resulting dng file as any other raw file in Lightroom or RawTherapee but it will have a larger dynamic range, less noise and more detail.
    How to process it is up to you.

    The program is based on the ZeroNoise program of Guillermo Luijk.
    You should read his articles (also in English or Spanish):
    http://www.guillermoluijk.com/article/nonoise/index_en.htm
    http://www.guillermoluijk.com/article/virtualraw/index_en.htm

  3. Jens

    Hallo Peter,

    ja natürlich ausfressen sollte nichts. Dafür hat man ja zum Glück ne in-Cam-Warnung (8bit)
    Da ich den Kontrastumfang meiner Kamera im Licht recht gut kenne belichte ich entsprechend über und bereinige dies dann in LR (getreu „exposing to the right“)
    Dann habe ich wirklich die etwa 10 Blendenstufen die für mich (und wenns sein soll auch nur für mich) ausreichen.

    Grüße
    Jens

  4. Jens

    Hallo Peter,

    handelt es sich bei diesem HDR um ein 32bit HDR analog Photomatix / PS?
    Erzeugt SNS-HDR ein 32bit HDR?
    Ich kenne bis dato nur wenig wirklich gelungene HDR (meine persönliche Meinung) da man leider häufig erkennt das HDR genutzt wurde.
    Meiner Erachtens reicht ein gutes (niedrige ISO) RAW in beinahe allen Fällen vollkommen aus um in LR5 einen ausreichenden Kontrastumfang abzubilden.
    Geschätzt hab ich im RAW 10 Blendenstufen. Gedruckt werden wohl max. 6,5 Blendenstufen bei Hochglanz. Auf normalen Papier etwa 5 Blendenstufen.
    Ich stauche also mein Histogramm im RAW schon gewaltig.
    Im HDR stauche ich noch viel weiter, was leider häufig (IMHO) total unnatürlich aussieht. Den einzigen Vorteil sehe ich im geringeren Rauschen in den Schatten. Bei ISO100 ist das aber eh kein Problem.
    Für HDR brauche ich eh ein Stativ. Dann kann ich auch gleich mit ISO 100 gehen…..
    Ich persönlich sehe also keinen Vorteil von HDR gegenüber einem low ISO RAW.
    Deshalb werde ich sicher kein Geld für ein HDR Programm ausgeben.
    Sollte jetzt mit open sorce 32bit hdr möglich sein werde ich mir dies ansehen.

    Was denkst du?

    Grüße
    Jens

    1. Peter Beitragsautor

      Hallo Jens,

      laut der Webseite generiert das Programm bis zu 32-Bit Floats DNG Dateien, es erfolgt aber gleichzeitig die Aussage, dass man das in den seltesten Fällen braucht. Das mit dem Dynamikumfang von 10 EV mag zwar in der Theorie stimmen und gerade bei der Prozessversion 2012 in Sachen Bearbeitung Lichter/Schatten einiges getan, aber wenn der helle Teil des Bildes ausgefressen ist, dann hilft ein Drehen an den Reglern wenig. HDr hat seine Berechtigung und das mit den unnatürlich aussehenden Aufnahmen ist eher eine Sache der Bearbeitung. Findest du dieses Bild http://belichtungs-zeit.net/galerien-2/architektur/#jp-carousel-281 sieht unnatürlich aus.

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