Schon in meinem ersten Artikel zu Hyperlapse hatte ich mich ja schon geouted, das mich diese Art von Timelapse Aufnahmen einfach fasziniert. Und weil es mich so fasziniert, habe ich vor ein paar Tagen mein 2. Hyperlapse Video erstellt.
Diesmal habe ich mir, auch um mich weiter mit der Technik vertraut zu machen, den Europaplatz aufgenommen. Auch hier wurden knapp 300 Aufnahmen mit einer Canon 7D gemacht und entsprechend bearbeitet.
Wesentlich anders waren hier nur die Randbedingungen (außer das es sehr schönes Wetter war) insofern, als der innere Kreis des Europaplatzes aus einem Brunnen besteht. Der Brunnen ist mit einem Rasengürtel umgeben, den ich mir als Standort ausgesucht hatte. Letzteres hängt auch damit zusammen, das ich die einzelnen Aufnahmen wohl kaum auf der Fahrbahn hätte machen können 😉 weil ich nicht glaube, das alle Autofahrer, und immerhin hängt der Zubringer zur A4 dran, so verständnisvoll gewesen wären (fotografierende Autofahrer natürlich ausgenommen) einfach mal zu warten, wenn ich bei den 4 Fahrbahnquerungen sie gebeten hätte, einfach mal zu warten 😉
Zudem waren die Unterschiede in der Belichtung zwischen den Aufnahmesituaition die Mit-Licht einerseits und mit Gegenlicht erfolgten, recht erheblich (da lagen teilweise mehr als 4 Blendenstufen zwischen).
Also habe ich mich entschlossen, bei diesem Hyperlapse die Kamera einfach mal auf Automatik, in dem Fall AV-Mode zu lassen.
Vom Workflow her wurden die Aufnahmen zunächst einmal in LRTimelapse eingelesen und dort über die Deflickr-Option angepasst. LRTimelapse nimmt keine Anpassungen am eigentlichen Bild vor, sondern modifitzeirt die entsprechenden XMP-Files und nimmt dabei gleichzeitig eine Anpassung an das 16:9 Format vor.
Lightroom 4 liest beim Import diese XMP-Files mit ein, und man hat schon im groben die erforderlichen Anpassungen für ein Timelapse. In Lightroom selbst habe ich diesem Beispiel kaum Anpassungen vornehmen müssen, weil die Belichtungsanpassungen durch LRTimelpase schon sehr gut waren und lediglich an einigen Stellen der Beschnitt angepasst werden musste.
Mit den zu LRTimelapse gehörenden Export-Files habe ich dieses Timelapse sozusagen als Zwischnenergebnis als Video exportiert.
Damit bekommt man ein Basisvideo mit der gewählten Framerate und der gewünschten Auflösung, in dem Fall der Full-HD Auflösung.
Aufgenommen habe ich die Sequenz mit einem Manfrotto 055XPROB , darauf montiert ein EZ-Leverler II und dem Manfrotto Video Kopf 501HDV, der unter anderem den Vorteil bietet, das im Kopf z.B. ein Libelle eingebaut ist, der es zusammen mit dem EZ-Leveler erlaubt, die Kamera bei jeder Aufnahme exakt in Wasser zu stellen. Nur an einer Schrägen bin ich an die Grenze der Verstellung gekommen und musste mir notgedrungen damit helfen ein Stativbein wieder ein wenig einzufahren.
Das alleine hilft aber nicht, da in diesem konkreten Fall der rund um den Brunnen verlaufende Rasen per se uneben ist, hinzu kommt, das er an einer Stelle auch eine nicht unerhebliche Niveauänderung der Kamera erfordert.
Trotz all dieser Vorkehrungen bekommt man es kaum hin, das das später erzeugt Video nicht trotzdem erhebliche Ausschnittsdifferenzen aufweist also wackelt 😉
Diesen Rest habe ich dann versucht, in After Effects möglichst gut zu korrigieren, was recht gut gelungen ist, und habe dann dieses Video benutzt, um mit Premiere Pro ein entgültiges Video zu erstellen.
Trotzdem fasziniert mich diese Thema sicherlich weiter 😉 Gleichzeitig ist damit mein 2. Projekt für 2013 eröffnet. Ich möchte verteilt über das Jahr von verschiedenen Orten Timelapse, aber auch Videos zusammentragen und diese am Ende des Jahres zu einem mehr oder minder kurzen Video zusammen schneiden. Aber 2 Projekte reichen auch 😉 und bei meinem Projekt I 2013 bin ich beim letzten Mal ganz schön nass geworden.
Ich hoffe, es gefällt euch auch und würde mich über Kommentare freuen.
ciao tuxoche
[tags]Video,Premiere Pro,After Effects,LRTimelapse[/tags]
Sehr schöner Artikel.
Warum musstest du die De-Flicker-Option verwenden, an sich ändern sich das Licht doch nicht viel?
Hallo Josef,
freut mich, dass der Artikel gefällt. Deflickr weil wie im Artikel beschrieben die Unterschiede sehr groß war und ich die Aufnahmen im Av Modus gemacht habe. Je mehr man sich in Richtung Gegenlicht bewegt, ist der Unterschied zur Belichtung mit sonne im Rücken schon erheblich
Hi Peter,
danke für die schnelle Antwort.
Habe das mit dem AV-Modus komplett überlesen, sorry.
VG